Mühlviertel

Hund "Knopfi" in Todes-Falle

Teilen

Kleiner Hund wurde beinahe von verbotener Totschlagfalle getötet.

Sie soll Mardern das Genick brechen, wenn sie den Köder holen wollen – solche Totschlagfallen sind allerdings strikt verboten. In Engerwitzdorf im Mühlviertel hat sie dennoch ein bislang unbekannter Täter in einem Elefantengras-Feld aufgestellt. So wurde sie für den kleinen Hund Knopfi fast zum tödlichen Verhängnis.

Brigitte H. (53) war wie sooft mit dem elfjährigen Malteser-Rüden spazieren, sie ließ ihn frei laufen. Plötzlich hörte sie einen markerschütternden Schrei, wie sie im ÖSTERREICH-Gespräch erzählte. Das besorgte Frauerl rannte in das Feld und fand ihren zuckenden Liebling in der Schnappfalle. „Ich kniete neben der Falle, zitterte und weinte – und versuchte irgendwie, Knopfi zu befreien.“ Als der Rüde nur noch röchelte und nach Luft rang, sich seine Augen bereits verdrehten, gelang es Brigitte H., ihn zu retten.

Hund hatte Glück: Nur Blutergüsse und Schock
Sie brachte den Hund zum Tierarzt: Knopfi hatte großes Glück, weil seine Halsschlagader eingeklemmt war, er erlitt jedoch nur innere Blutergüsse und einen Schock. Brigitte H. zeigte den Vorfall an und die Polizei stellte die nicht registrierte Falle sicher. Der Pächter des Feldes, ein 58-Jähriger, bestritt, etwas damit zu tun zu haben.

Besitzerin: "Er hat schon die Augen verdreht"

ÖSTERREICH: Wie geht’s Ihrem Hund nach dem Vorfall?
Brigitte H.: Gott sei Dank ist er nicht schwerer verletzt. Aber er hat einen Schock, seine Halsschlagader war eingeklemmt. Ich hab Knopfi in letzter Sekunde aus der Falle befreien können. Er hat nur noch geröchelt und schon die Augen verdreht.

ÖSTERREICH: Wer hat die verbotene Falle aufgestellt?
Brigitte H.: Ich vermute, der Jagdpächter, aber er streitet es ab. Die Falle stand nur zwei Meter vom Straßenrand, präpariert mit einem Wurstköder. Sie sollte wohl Marder oder Katzen erwischen. Das kann auch anders ausgehen: Kinder spielen dort gerne Labyrinth.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.