Ortstafeln ummontiert

Neues Schild: Schluss mit "Fucking"

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Der Spuk ist vorbei: In Fucking wurden die beliebten Ortstaferln ausgetauscht.

OÖ. Fucking ist tot, es lebe Fugging: Am 1. Dezember rückten Mitarbeiter des örtlichen Bauhofs aus, um zu vollziehen, was der über Jahrzehnte genervte Gemeinderat von Fucking im wiederholten Anlauf beschlossen hat: Die Ortschaft, die Teil der Katastralgemeinde Hofstatt in der Gemeinde Tarsdorf ist, heißt ab sofort per neuer Ortstafel und ab Jänner per Gesetz Fugging.
 
Damit sollte der Spuk vorbei sein. Fucking wurde aufgrund des „schmutzigen“ Namens weltweit berühmt, Touristen posierten in zweideutigen Posen vor den Ortstaferln, eine Pornoseite bot allen Bewohnern einen kostenlosen Zugang zu ihrem Premium-Angebot an, und eine Berliner Brauerei vertrieb die Biersorte „Fucking Hell“.
 
Besonders ärgerlich aber: Die Ortsschilder von Fucking wurden dutzendweise gestohlen, zuletzt vor wenigen Tagen, als der Beschluss der Umbenennung publik wurde. Die Polizei erwischte sogar Diebe aus Bayern, die eigens angereist waren.
 
Ein pfiffiger Wiener hat Kapital aus dem Wirbel geschlagen. Er baute ein originalgetreues Ortsschild, bot es im Internet für sage und schreibe 2.500 Euro zum Kauf an. Das „Fucking“-Schild wurde tatsächlich verkauft.
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