Salzburg

160.000 Euro Schaden durch Betrügerpärchen

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Der 21-jährige Deutsche und seine 19-jährige Freundin aus Salzburg wurden festgenommen.

Die Polizei hat einem kriminellen Pärchen das Handwerk gelegt. Ein 21-jähriger Deutscher und seine 19-jährige Freundin aus Salzburg sollen im Frühjahr zahlreiche Betrügereien, schwere Diebstähle und Einbrüche mit einer Schadenssumme von insgesamt 160.000 Euro begangen haben. Wie die Salzburger Polizei heute, Freitag, informierte, wurde das Duo bereits im März festgenommen und in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Es zeigte sich zum Teil geständig.

Einruch in Salzburg
Auf die Spur des Betrügerpärchen kamen die Beamten nach einem Einbruch in das Wohnhaus einer 52-jährigen Ärztin im Februar in der Stadt Salzburg. Die beiden stahlen Schmuck im Wert von 10.500 Euro und tauschten ihn in einem Innenstadtgeschäft gegen 500 Euro Bargeld ein.

Doch bis die Handschellen klickten, soll das Paar noch mehrere Verbrechen verübt haben. So brachten die beiden laut Polizei ein Limousinenservice um einen Betrag von 2.800 Euro Fuhrlohn für eine Reise nach Prag und Budapest. Weiters urlaubten sie in einem Tiroler Hotel, bezahlten aber die 6.900 Euro hohe Rechnung nicht. Aus der Wohnung eines Salzburger Zahnarztes stahlen sie 6.000 Euro Bargeld.

Die Vorwürfe sind noch nicht zu Ende: Über eine Internetplattform erstanden die mutmaßlichen Betrüger einen Audi TT im Wert von rund 26.000 Euro und einen Audi A5 im Wert von rund 31.000 Euro. Bei der Fahrzeugübergabe legten sie bereits abgestempelte Einzahlungsbelege als Bestätigung des überwiesenen Betrages vor. "Die angeführten Bankkonten waren aber nicht gedeckt", hieß es im Polizeibericht. Von einem geparkten Auto in der Mönchsberggarage stahlen sie die Kennzeichen für die erschlichenen Limousinen. Die Polizei hat die beiden Audis ihren rechtmäßigen Besitzern bereits übergeben.

Nach ihrem letzten Coup wurden die zwei Verdächtigen im März gefasst. Sie versuchten einen gebrauchten Lamborghini im Wert von 115.000 Euro in der selben Art und Weise wie die beiden Audis zu erwerben. Als Pfand wollten sie den Audi A5 bei einem Händler im oberösterreichischen Marchtrenk (Bezirk Wels-Land) zurücklassen.

Der Händler schöpfte Verdacht und verständigte die Polizei. Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehle. Der 21-jährige Beschuldigte wurde laut Polizeisprecherin Eva Wenzl am 16. März in Passau festgenommen, die 19-jährige Beschuldigte einen Tag darauf in Salzburg. Beide wurden in Untersuchungshaft genommen, der Deutsche zuerst in Auslieferungshaft. Er sitzt Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge derzeit noch in U-Haft in Salzburg, die Salzburgerin wurde Anfang Mai auf freiem fuß gesetzt. Gegen die beiden wird wegen gewerbsmäßigen Betruges, Einbruchsdiebstahls, schweren Diebstahls und Urkundenunterdrückung ermittelt.

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