Jena

Althaus weiß nun über den tödlichen Unfall bescheid

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Der schwer verletzte thüringische Ministerpräsident ist im Uniklinikum Jena angekommen, er nahm die Todesnachricht mit Betroffenheit zur Kenntnis.

Acht Tage nach seinem schweren Skiunfall ist Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) in die Heimat zurückgekehrt und über die Ausmaße des Unglücks informiert worden. Nach Worten seines Sprechers Fried Dahmen weiß der Regierungschef inzwischen "umfänglich", dass bei dem Zusammenstoß auf einer Skipiste in Österreich eine Frau tödlich verletzt wurde. Althaus, der selbst schwere Schädelverletzungen erlitt, habe die Nachricht von dem Todesfall mit Betroffenheit zur Kenntnis genommen, hieß es am Freitag.

Dieter Althaus (CDU) muss mindestens zehn Tage im Uniklinikum Jena bleiben und sich danach noch einer Reha-Behandlung unterziehen. Das teilten die behandelnden Ärzte der Uniklinik Jena am Freitag mit. Dorthin war Althaus am Freitag verlegt worden, nachdem er zuvor wegen seiner schweren Schädel-Hirn-Verletzungen in Österreich behandelt worden war.

In Jena werde Althaus interdisziplinär behandelt, auch Psychologen und Physiotherapeuten seien beteiligt, sagte der medizinische Vorstand der Uniklinik, Klaus Höffken. Die Behandlung in der Klinik für Neurochirurgie des Uniklinikums könne weitere acht bis zehn Tage dauern, genau sei dies aber noch nicht abzuschätzen.

Anprechbar aber desorientiert
"Wir sind überzeugt, dass der Ministerpräsident auf dem Weg der Besserung schnell voranschreiten wird", sagte Höffken. Althaus sei um 14.15 Uhr wohlbehalten per Hubschrauber angekommen und freue sich, zurück in seiner Heimat zu sein. Der Direktor der Jenaer Neurochirurgie, Rolf Kalff, erklärte, Althaus sei wach und ansprechbar, allerdings zeitlich und örtlich noch nicht voll orientiert. Es lägen aber keine neurologischen Ausfälle vor. Damit bestätigte Kalff die Befunde der österreichischen Ärzte.

Kalff berichtete zugleich, er kenne Althaus von früher und habe bereits mit ihm Fußball gespielt. Diese Bekanntschaft sei auch der Grund gewesen, warum der CDU-Politiker im Jenaer Uniklinikum behandelt werden wollte.

Für Althaus wurde nach Klinikangaben ein Teil einer Station gesperrt. Damit solle die Privatsphäre des Ministerpräsidenten gesichert werden. Es würden auch nur ihm nahe stehende Angehörige vorgelassen, erklärte die Klinik. Ein Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich derzeit in Erfurt aufhält, ist damit ausgeschlossen.

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