Vorbestrafter Täter

DNA-Spur überführte Kinderschänder in Salzburg

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Am Mittwoch überfiel ein 50-jähriger Tiroler ein elfjähriges Mädchen in dessen Wohnung. In der Nacht auf Samstag ging er der Polizei ins Netz.

Dieses Verbrechen versetzte die Mozartstadt in Angst und Schrecken: Mittwochmittag wurde ein elfjähriges Mädchen in einem Wohnblock im Stadtteil Lehen an der Wohnungstür überfallen, in die Wohnung gezerrt und dort brutal vergewaltigt. Anschließend nahm der Triebtäter dem Kind noch das Handy weg, damit es nicht um Hilfe telefonieren konnte.

In der Nacht auf Samstag klickten dann die Handschellen: Klaus S. war durch einen genetischen Fingerabdruck überführt worden. Der 50-Jährige hat mittlerweile ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Kriminelle Karriere
Der Sexverbrecher aus Tirol ist für die Salzburger Polizei kein Unbekannter: 1994 wurde er zu zwölf Jahren Haft verurteilt, weil er mehrere Frauen überfallen, beraubt und sexuell genötigt hatte. 2006 wurde er entlassen, aber schon wenige Wochen später wegen Eigentumsdelikten wieder festgenommen und zu einem Jahr verurteilt. Seit seiner Entlassung lebte er von der Fürsorge. Nun drohen ihm weitere 15 Jahre Haft.

Schock
Sein Opfer steht nach wie vor unter schwerem Schock. Das Mädchen aus Ex-Jugoslawien wird von Familie und Psychologen liebevoll betreut. Freunden verrieten die Eltern der Elfjährigen, dass sie so schnell wie möglich umziehen wollen: Zu grauenvoll ist für ihre Tochter die Erinnerung.

Spontane Tat
Die Polizei war davon ausgegangen, dass der Kinderschänder sein Opfer bewusst ausgewählt und auf dem Schulweg verfolgt hatte. Beim Verhör sagte Klaus S. jedoch, er habe sich spontan zu der Tat entschlossen, als er sich zufällig im Wohnblock aufgehalten habe.

SOKO
Für den Fall hatte die Polizei eine Sonderkommission eingerichtet. Der Name des Täters war den Beamten schon am Freitagvormittag bekannt. Als Chefermittler Christian Voggenberger noch von „schwierigen Erhebungen“ sprach, waren bereits 20 Beamte auf der Suche nach Klaus S.

Die Festnahme erfolgte übrigens in unmittelbarer Nähe der Polizeidirektion, wo der Kinderschänder bis Freitagabend auch wohnte.

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