Innsbruck

Feldzug gegen Raucherwirte

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Eine Selbsthilfegruppe kontrollierte in Eigenregie die Wirte in Innsbruck: Kaum jemand hält sich an die Regeln, so das Ergebnis.

Der Krieg gegen die Raucherwirte in Innsbruck geht munter weiter. Jetzt brachte die Selbsthilfegruppe „Krebspatienten für Krebspatienten“ 236 Anzeigen gegen ihrer Meinung nach beim Rauchverbot säumige Wirte in Innsbruck ein. „Von 248 erfassten waren lediglich zwölf Gastronomen nicht zu beanstanden“, betonte Vereins-Obmann Dieter Erlacher. Zudem hätten freiwillige Mitglieder des Netzwerks in den vergangenen Wochen österreichweit Kontrollen durchgeführt.

Rund 10 Prozent erfüllen Nichtraucherschutz
Das Ergebnis sei katastrophal. Nur rund zehn Prozent der überprüften Lokale würden den Nichtraucherschutz „zufriedenstellend“ unterstützen. „Wie müssen eine derartige Bürgernotwehr betreiben, da das Gesetz sonst von niemandem vollzogen wird“, kritisierte der Vereinsobmann. Ob von den Gastronomen aber schon Umbauanträge gestellt wurden, habe bei den Kontrollen nicht erfasst werden können, räumte die Initiative ein.

Von der Tiroler Wirtschaftskammer wurden die Anzeigen „mit Vorbehalt zu Kenntnis genommen“. „Da die bereits eingereichten Umbauanträge von den Kontrolloren nicht berücksichtigt werden konnten, werden die tatsächlichen Beanstandungen vermutlich geringer ausfallen“, so Thomas Geiger von der Wirtschaftskammer. Seit Jänner muss es abgetrennte Nichtraucherbereiche in den Lokalen geben.

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