Übers Ohr gehauen?

Mensdorff in Gripen-Causa wegen Betrugs angezeigt

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Ein Cousin des Waffenlobbyisten will eine Mio. Dollar - Er sagt, Mensdorff hätte ihm das Geld bei Erfolg des Waffendeals versprochen.

Alfons Mensdorff-Pouilly hat laut "profil" neue Probleme rund um Tschechiens Abfangjägerbeschaffung. Der Waffenlobbyist hatte sich dafür eingesetzt, dass Tschechien Gripen erwirbt. Nun hat Michael Piatti-Fünfkirchen, ein Cousin dritten Grades von Mensdorff-Pouilly, bei der Staatsanwaltschaft Wien Anzeige erstattet wegen des Verdachts auf mutmaßlichen schweren Betrug.

Sollte Polittreffen checken
Piatti, Gutsbesitzer mit angeblich besten Kontakten zur tschechischen Regierung, behauptet darin von Mensdorff engagiert worden zu sein, um "Kontakt zu den in die Entscheidung über den Beschaffungsvorgang eingebundenen Regierungsvertretern der Tschechischen Republik herzustellen". Darunter ein Treffen mit dem damaligen Premierminister Milos Zeman in Prag 1998.

Eine Mio. Dollar bei Erfolg
Dafür soll Mensdorff ihm "im eigenen und im Namen der von ihm vertretenen Firma BAE Systems" eine Million Dollar versprochen haben. Einzige angebliche Voraussetzung: Der schlussendlich auch realisierte Erwerb des Gripen durch Tschechien.

"Nie mit tschech. Politiker geredet"
Der Mann von ÖVP-Politikerin Rauch-Kallat hat schon im Frühjahr 2007 beteuert, "nie mit einem tschechischen Politiker oder Parlamentarier über den Gripen-Verkauf gesprochen" zu haben. Auch jetzt bestreitet er über seinen Anwalt die Richtigkeit der Ansprüche seines Verwandten ihm gegenüber. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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