Unter Türkis-Blau

NEOS fürchten Rückschritte bei Kindergärten

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Strolz: 'Österreich ist ein absolutes Schlusslicht.'

Die NEOS befürchten, dass die Kindergärten unter einer türkis-blauen Regierung "unter die Räder kommen werden". Ähnlich wie bei den Sozialversicherungen "werden die Landesfürsten den Wildwuchs weiter beibehalten wollen", sagte Parteichef Matthias Strolz im Gespräch mit der APA am Rande seines Besuchs in Salzburg anlässlich der dort bevorstehenden Bürgermeisterwahl.

"Der Kindergarten ist keine Aufbewahrungsstätte, sondern die allererste Bildungseinrichtung für unsere Kinder. Entsprechend viel Aufmerksamkeit müssen wir diesem Bereich schenken", so Strolz bei einer Pressekonferenz mit der Salzburger NEOS-Stadträtin Barbara Unterkofler. Die NEOS fordern einheitliche Öffnungszeiten, einheitliche Schließtage und einheitliche Qualitätsstandards vor allem für die Hilfskräfte in den Kindergärten. Weiters soll es eine Pro-Kopf-Finanzierung plus Sozialindex (spezielle Förderung für Kinder aus bildungsfernen Häusern, Anm.) geben. Es brauche eine soziale Durchmischung, damit keine Kindergarten-Gettos entstehen.

"Hier blinken alle Warnsignale"

Synchronisiert werden sollen auch die Beiträge für die Eltern. "Hier blinken alle Warnsignale, wenn man sieht, wie Türkis-Blau in Oberösterreich die Uhr zurückdreht." Es sei absurd, wenn es für Studierende keine Gebühren gebe, aber für Kindergartenkinder schon. Österreich sei nach dem Motto "Für die Kleinen braucht man nicht so viel" ein absolutes Schlusslicht in diesem Bereich. Schweden gebe für 4-Jährige mehr aus als für 10-Jährige.

Österreich habe das Barcelona-Ziel (Kinderbetreuungseinrichtungen für 90 Prozent der Kinder ab drei Jahren und zumindest für 33 Prozent der unter Dreijährigen) noch immer nicht erreich. Die NEOS wollen daher genau wissen, was mit den Zweckzuschüssen des Bundes an die Länder geschieht, und haben eine entsprechende Anfrage gestellt.

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