Es sei ein „Wahnsinn, was in Wiens Kellermoscheen vor sich geht“
Schon wieder gibt es Wirbel um die radikale Schweizer Muslima und Burka-Aktivistin Nora Illi: Erst vor zwei Wochen sorgte sie mit einem Spaziergang durch die Wiener Innenstadt – versteckt unter einem Nikab – für Aufregung. Jetzt soll sie in einer Wiener Moschee gegen den Rechtsstaat gesprochen haben. Das hat ServusTV unter Berufung auf Videoaufnahmen berichtet.
Gesetze für Ungläubige
Dabei habe sie behauptet, die österreichischen Gesetze seien nur für Ungläubige, Muslime müssten sich nicht daran halten. „Man versucht, einen Islam zu basteln, der in ihr Verständnis passt, mit liberalen Moscheen, Schwulenheirat und gemischtem Gebet. So wird versucht, den Islam zu schwächen“, sagt Illi.
Die Schweizerin soll auf Einladung des Ex-SPÖ-Politikers Amir El-Shamy zu Besuch gewesen sein. Der Nationalratsabgeordnete Efgani Dönmez (ÖVP) fordert in einer ersten Reaktion ein Einreiseverbot für die Schweizerin. Das Video aus der Moschee wurde auch der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich vorgelegt.
Auch FPÖ-Chef Strache reagierte auf den Bericht. Der Freiheitliche zeigte sich auf Facebook empört über das Vorgehen der Burka-Aktivistin: „Diese Person akzeptiert nicht unsere rechtsstaatlichen Grundsätze und fordert im Namen des Islam offen zum Gesetzesbruch auf. Damit ist sie in Österreich nicht willkommen und hat hier nichts verloren!“
Wiens FPÖ-Chef Johann Gudenus geht sogar noch einen Schritt weiter. Der Vizebürgermeister fordert in einer Aussendung ein Einreiseverbot für Illi. Die Schweizerin habe „sofort das Land zu verlassen“, so Gudenus. Von ihr gehe eine Gefahr aus. Es sei daher die Pflicht der Politik, die Bevölkerung zu schützen. "Die wirren Ansichten dieser Frau interessieren in Wien keinen", so der FPÖ-Politiker.
Gudenus fordert generell ein härteres Vorgehen gegen Salafisten. Es sei ein „Wahnsinn, was in Wiens Kellermoscheen vor sich geht“, so der Freiheitliche.
Islamischer Zentralrat wehrt sich
Der Islamische Zentralrat Schweiz hat unterdessen die Vorwürfe gegen Nora Illi zurückgewiesen. Der Bericht von Servus TV sei „tendenziös“ und teilweise „falsch“. So habe die Aktivistin die Aussagen nicht in einer Moschee, sondern in einer privaten Unterhaltung in Wien getätigt.