Wahlkampf gestartet

Nach Kandidatur: Lunacek mit erster Attacke gegen Pilz

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Die Grüne Spitzenkandidatin poltert gegen Ex-Parteikollegen. „Pilz ist ein Solotänzer, der das Rampenlicht liebt“.

Knapp drei Stunden nach der offiziellen Bestätigung, dass Peter Pilz nach der Abspaltung von den Grünen mit einer eigenen Liste zur Nationalratswahl im Herbst antritt, meldet sich Ulrike Lunacek via Aussendung zu Wort - und die war mit Attacken vollgepackt. „Mit dem Antreten von Peter Pilz bei der Nationalratswahl ist nun endgültig ein Schlussstrich gezogen“, kommentiert die Grüne Spitzenkandidatin den Schachzug Pilz‘.

Lunacek beanstandet die Inhaltslosigkeit des Programms von Pilz und seinen Mitstreitern. Noch sei alles offen, was Pilz wolle. Zudem wittert Lunacek einen vorprogrammierten Zwist in der neuen „Liste Pilz“, die aus gleichwertigen Mitstreitern bestehen soll. „Die heute präsentierten Personen spiegeln diese Ausrichtung vermutlich nicht wider. Wofür die neue Liste steht, bleibt völlig unklar. Die inhaltlichen Konflikte sind vorprogrammiert. Sicher ist, Peter Pilz ist und bleibt ein Solotänzer, der das Rampenlicht liebt und die One-Man-Show braucht. Wir Grüne sind eine breite Bewegung, die in Europa, im Parlament, in alle Bundesländern und in vielen Gemeinden tief verwurzelt und stark vertreten ist“, poltert Lunacek.

Pilz war beim Bundeskongress der Grünen bei der Kampfabstimmung um den von ihm gewünschten vierten Listenplatz gescheitert, eine weitere Kandidatur für den sechsten Listenplatz lehnte er ab und verließ in weiterer Folge den Grünen Parlamentsklub. Den Impuls für eine eigene Kandidatur habe dann der Anwalt Alfred Noll gegeben, erläuterte Pilz. "Ja, es geht", die Kandidatur ist möglich, stellte er bei der Pressekonferenz nun fest. Eine Parteigründung sei dies allerdings nicht, betonte er. Das Podium im Presseclub Concordia war bereits von zwei Aufstellern mit der Aufschrift liste@peterpilz.at umrahmt.

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