Entschuldigung nötig

ÖVP und SPÖ empört über Haiders Stoßstangen-Sager

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Westenthaler soll einen Polizisten angefahren haben - Darauf meinte Haider, es sei okay, "wenn jemand mit seiner Stoßstange gut umgehen kann".

SPÖ und ÖVP ärgern sich über den Stoßstangen-Sager von BZÖ-Gründer Jörg Haider. Der Orange Politiker hat am Mittwochabend gegenüber dem ORF gesagt, er fände es in Ordnung, "wenn jemand mit seiner Stoßstange gut umgehen kann". Mit dieser Aussage wollte er Bündnischef Peter Westenthaler in Schutz nehmen, der nach dem EM-Spiel Österreich gegen Deutschland am 16. Juni einem Wiener Polizisten ans Knie gefahren sein soll. Westenthaler wurde wegen Körperverletzung angezeigt.

Entschuldigung fällig
Die Volkspartei findet das weniger lustig und fordert eine Entschuldigung. ÖVP-Sicherheitssprecher Günter Kössl empört sich darüber, dass der Kärntner Landeshauptmann Arbeit und Sicherheit der Polizei "ins Lächerliche zieht". Unabhängig davon, ob sich der Vorwurf gegen Westenthaler bewahrheite, würden es die Sicherheitskräfte nicht verdienen, dass sich "Haider in dieser unerträglichen Art" über sie "belustigt“, so Kössl.

Seelischer Ausnahmezustand
Auch die SPÖ hat einen anderen Humor. SPÖ-Justizsprecher Hanndes Jarolim findet Haiders Aussage "inakzeptabel", da könne man nur den Kopf schütteln. Er attestierte dem Landeshauptmann einen "seelischen Ausnahmezustand" und fragte sich gleichzeitig, wie lange dieser wohl anhalte.

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