180 Mann stark

Österreich macht bei EU-Kampftruppe mit

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Österreich nimmt 2011 und 2012 an den Battle Groups der EU teil. Im Notfall stehen zunächst 180 Mann bereit – wenn Brüssel sie ruft.

Die EU-Truppe für Notfälle gibt es seit zwei Jahren. 2011 und 2012 ist Österreich das erste Mal dabei, so Verteidigungsminister Norbert Darabos. Für das erste Halbjahr 2011 werden 180 Soldaten rund um die Uhr bereitstehen, sollte es zu einem Ernstfall kommen – und Brüssel sich zum Eingreifen entschließen. 2012 soll diese Truppe noch aufgestockt werden.

Laut Darabos handelt es sich vor allem um Elitesoldaten des Jagdkommandos sowie Militärpolizisten, die notfalls auch ohne UN-Mandat zum Einsatz kommen können.

Kein Kriegseinsatz
Das Kommando werden zunächst die Niederlande und dann Deutschland haben. Darabos machte zwar klar, dass er einem Kriegseinsatz nicht zustimmen werde. Schließlich sei Österreich ein neutrales Land und sowohl Ministerrat als auch Parlament müssten den Marschbefehl bestätigen. Aber; „Es ist klar, dass sich Österreich nicht so ohne Weiteres wird entziehen können, wenn sich die EU im Krisenfall zum Eingreifen entschließt“, sagte Darabos zu ÖSTERREICH.

Derzeit hat das Heer 1.234 Soldaten im Auslandeinsatz, die größten Kontingente stehen in Bosnien, am Golan und im Kosovo. Der Minister bestätigte auch einen ÖSTERREICH-Bericht, wonach der Assistenzeinsatz an der Ostgrenze auch 2010 fortgesetzt wird. Darabos rechnet, dass rund 700 Soldaten an der Grenze stationiert bleiben.

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