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Topjobs für Polit-Aussteiger

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Der Abschied von der Macht fällt schwer, wird aber vielen Toppolitikern mit lukrativen Jobs versüßt, wie ÖSTERREICH-Informationen zeigen.

Der Countdown läuft. Sobald die neue Regierung steht, wird der Arbeitsmarkt um prominente Spitzenpolitiker bereichert. Inoffiziell auf Jobsuche sind derzeit etwa Kanzler Alfred Gusenbauer, Sozialminister Erwin Buchinger, Staatssekretär Christoph Matznetter und Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky.

Kdolsky als internationale Gesundheitsmanagerin
Die glücklose Ressortchefin liebäugelt mit einem neuen Spitzenjob im Management der Weltgesundheitsorganisation WHO. Unbelastet von privaten Querelen und vor allem den Berichten darüber will die 46-Jährige neu durchstarten. „Ich werde im europäischen Gesundheitsbereich arbeiten und nicht wieder als Ärztin praktizieren“, sagte Kdolsky zuletzt.

Buchinger als Hauptverbands-General
Kdolskys „Koalitionszwilling“, Sozialminister Buchinger, strebt hingegen nicht ins Ausland. Der 52-Jährige könnte dem Vernehmen nach in den Hauptverband der Sozialversicherungsträger wechseln. Die Amtszeit des dortigen Generaldirektors Josef Kandlhofer – er sitzt auf einem ÖVP-Ticket – läuft im März 2009 aus. Im Zuge einer größeren Umfärbeaktion könnte Buchinger nachrücken. Dafür müsste er zwar Gehaltseinbußen hinnehmen, allerdings auf einem verschmerzbaren Niveau. Als Minister verdient Buchinger jährlich fast 229.000 Euro brutto, im Hauptverband winkt ihm eine Jahresgage von kolportierten rund 150.000 Euro.

Topjobs für Gusenbauer
Etwas unklarer ist die Zukunft des scheidenden Kanzlers Gusenbauer. „Ich werde entweder in der internationalen Wirtschaft, in der internationalen oder europäischen Politik oder in der Wissenschaft tätig sein“, so Gusenbauer. Offenbar hat der 48-Jährige Chancen auf eine Gastprofessur an der Elite-Uni Harvard. Seine Polit-Karriere könnte er auf EU-Ebene, in der OECD oder der UNO fortsetzen. Sonst könnte ihn angeblich auch ein Job bei der Voest in Lateinamerika reizen.

Matznetter als roter „Wachhund“ in die ÖIAG
Für eine heikle Aufgabe ist Noch-SPÖ-Staatssekretär Christoph Matznetter vorgesehen. Angesichts des Desasters bei vielen Staatsbetrieben soll er zum roten Aufpasser von ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis werden. Dieser wird der ÖVP zugerechnet.

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