250 Jobs weniger

Wrabetz legt Sparprogramm für ORF vor

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Bislang gibt es nur Spekulationen, aber die Einschnitte dürften hart sein. U.a. sollen über 250 Jobs gestrichen werden.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz macht ernst mit dem angekündigten Spar- und Strukturprogramm. Am Donnerstag will er die Belegschaft im ORF-Zentrum am Küniglberg um 13.00 Uhr über die aktuelle Situation des Unternehmens und die notwendigen Maßnahmen informieren. Die kurzfristig anberaumte Veranstaltung wird auch via Hauskanal und als Stream im Intranet übertragen. Dem Vernehmen nach dürfte Wrabetz ein überraschend hartes und einschneidendes Maßnahmenpaket präsentieren, über Details hüllt sich die ORF-Geschäftsführung aber in Schweigen.

Magere Lohnrunde
Auch der Betriebsrat wusste am Mittwochvormittag noch nicht, welche Schritte der Generaldirektor plant. Voraussichtlich dürfte Wrabetz den Zentralbetriebsrat am Donnerstagvormittag informieren, wenn sich die Parteien zur ersten Lohnrunde treffen. Dem Vernehmen nach wird der Generaldirektor dem von den Betriebsräten geforderten Inflationsausgleich nicht zustimmen - bisher sprach er von "Kostenneutralität".

Altverträge und Jobabbau
Weiters dürfte die Geschäftsführung vor allem harte Einschnitte bei den alten ORF-Verträgen fordern. Vermutlich wird es auch zu Einsparungen beim Personal kommen und zwar über die bereits angekündigten 250 Posten hinaus. Mit Personalmaßnahmen allein wird aber nicht genug sein, auch scharfe Strukturveränderungen dürften auf dem Plan von Generaldirektor Wrabetz stehen.

Bund lässt ORF allein
Zeitgleich mit der Belegschaft sollen am Donnerstag auch die ORF-Stiftungsräte über das mittelfristige Vorhaben der Geschäftsführung informiert werden, das sie in ihrer nächsten Sitzung am 10. Dezember erörtern werden. Die Maßnahmen sind nicht zuletzt eine Reaktion auf die Forderung der künftigen Regierung, der ORF solle "alle notwendigen Maßnahmen im Unternehmen treffen, insbesondere um die finanzielle Basis nachhaltig zu sichern". Darauf verständigten sich SPÖ und ÖVP in ihrem Koalitionsabkommen. Die vom Unternehmen geforderte Refundierung der Gebührenbefreiungen fand dort keinen Niederschlag.

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