Wien

Zentral-
Matura 
gerettet …

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Nach Überprüfung des Datenlecks kommt die Zentralmatura, PISA 2015 allerdings nicht.

Der wichtigste Satz kam gleich zu Beginn: „Die neue Matura an den Schulversuchsschulen kann wie geplant durch das Bifie durchgeführt werden.“ Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) gab am Freitag bekannt, dass der Fahrplan für das Prestigeprojekt ihrer Vorgängerin Claudia Schmied hält.

Hunderte Schulen bekommen die gleichen Aufgaben
Nach dem Aufbrechen des Datenlecks im Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) hatte Heinisch-Hosek die Zentralmatura gestoppt, bis die „Sicherheit“ gewährleistet sei. Am Freitag konnte sie das Testergebnis vom TÜV Austria präsentieren: „Fazit der Experten ist, dass kein erhöhtes Sicherheitsrisiko mehr besteht.“ So geht es nun weiter mit der Zentralmatura:

  • Versuch. Im Mai werden an rund 400 Schulen in ganz Österreich einzelne und an zwei Schulen alle Fächer im System der Zentralmatura abgeprüft.
  • Fächer. Insgesamt 357 Schulen machen in Englisch mit, 184 in Französisch, 103 in Deutsch, 63 in Latein, 51 in Spanisch, 49 in Italienisch, 26 in Mathematik, 21 in Angewandter Mathematik und zwei in Griechisch.
  • Prüfungsfragen. Das Bifie verschickt die Aufgaben im Mai als Hardcopy (also als Fragebögen) an die Schulen. Entgegen nehmen sie Lehrkräfte, die von der Schule dafür nominiert werden.
  • Test. Bei den eigentlichen Maturaterminen müssen die Schüler dann mehrere der Aufgaben auswählen.

PISA-Test im nächsten Jahr kommt nicht
Bei dem TÜV-Test seien abseits der Zentralmatura-Systeme allerdings weitere Probleme aufgetaucht, erklärte die Ministerin: Deshalb würde es nun bis „Ende des Jahres“ eine große Überprüfung geben, der PISA-Test 2015 müsse wegen der deshalb nicht möglichen Vorbereitung ausfallen.

Bildungsministerin gibt Entwarnung
Heinisch: »Matura 
läuft ab wie geplant«

ÖSTERREICH: Frau Ministerin, die Zentralmatura ist ­sicher?
Gabriele Heinisch-Hosek: Ja, das Fazit der Experten vom TÜV Austria ist, dass nun kein erhöhtes Sicherheitsrisiko mehr diesbezüglich besteht. Die neue Matura an den Schulversuchsstandorten kann also wie ursprünglich geplant vom Bifie durchgeführt werden.

ÖSTERREICH: Die Zentralmatura kommt, PISA aber nicht, ist es dafür nicht sicher genug?
Gabriele Heinisch-Hosek:  Die Überprüfung im März hat gezeigt, dass abseits der Zentralmatura hinsichtlich der Datensicherheit Handlungsbedarf im Bifie besteht. Ein notwendiger umfassender Sicherheitscheck wird laut TÜV bis Jahresende dauern. Bis dahin gibt es keine Testungen. Einmal Krisenfeuerwehr ist genug, jetzt geht es um Brandschutz.

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