Menschen in Panik

Heftiges Erdbeben in Neuseeland

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Die US-Erdbebenwarte USGS schätzte die Stärke zunächst auf 6,8.

Ein starkes Erdbeben hat am Freitag Neuseeland erschüttert. Die Erschütterungen seien in der Hauptstadt Wellington rund 75 Kilometer nordöstlich des Epizentrums deutlich zu spüren gewesen, berichteten Einwohner. Das Zentrum des Bebens lag demnach in der Cookstraße zwischen der Nord-und der Südinsel. Die US-Erdbebenwarte USGS schätzte die Stärke zunächst auf 6,8, das neuseeländische Institut GeoNet auf 6,2. Es folgten mehrere Nachbeben.

Bahn- und Luftverkehr ausgesetzt
Augenzeugen berichteten von zahlreichen Menschen, die in Panik auf die Straßen liefen. Berichte über schwere Schäden oder Opfer gab es zunächst ebenso wenig wie eine Tsunami-Warnung. Gleichwohl wurde der Bahn- und Luftverkehr ausgesetzt, um die jeweilige Infrastruktur auf mögliche Schäden zu prüfen. Die Stromversorgung war teilweise unterbrochen. Die Landebahn des Flughafens von Wellington sei zur Inspektion vorübergehend geschlossen worden, berichtete das Newsportal stuff.co.nz.

Der Bebenherd lag nach Schätzungen nur acht Kilometer unter der Erdoberfläche. Das kann potenziell schwere Schäden verursachen. Das Epizentrum lag aber in einem dünn besiedelten Gebiet bei Seddon, südöstlich von Blenheim im Norden der Südinsel. Auf das erste Beben um 14.31 Uhr Ortszeit (04.31 MESZ) folgten mehrere teils heftige Nachbeben.

Die Stadt Christchurch auf der Südinsel war im Februar 2011 von einem Beben der Stärke 6,3 heimgesucht worden. Dabei starben 185 Menschen und große Teile der Innenstadt wurden zerstört. Christchurch war bis dahin die zweitgrößte Stadt Neuseelands. Nach dem Beben zogen so viele Menschen fort, dass Wellington mit knapp 500.000 Einwohnern jetzt nach Auckland zweitgrößte Stadt ist.

In Neuseeland sind Erdbeben keine Seltenheit. Der Inselstaat liegt auf dem pazifischen Feuerring, auf dem mehrere Kontinentalplatten zusammentreffen. In dem Gebiet ereignen sich jährlich bis zu 15.000 Erdstöße.

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