Manila

Noch immer 7 Österreicher vermisst

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Die Katastrophe auf den Philippinen hat auch Österreicher direkt betroffen.

Noch immer ist die Lage unübersichtlich: Taifun „Haiyan“ tötete weit mehr als 4.000 Menschen, 660.000 Filipinos verloren ihr Zuhause, Tausende werden vermisst – darunter auch sieben Österreicher.

Die Vermissten sollen zwischen 40 und 75 Jahren sein. Die meisten von ihnen waren auf Urlaub, als der Sturm sie überraschte.

Vermisster Salzburger: „Mama, ich lebe.“
Seit vergangenen Freitag war auch der 42-jährige Salzburger Harald F. auf den Philippinen vermisst. Seine Mutter machte sich Sorgen. Sie wusste nicht auf welcher Insel ihr Sohn war. Er rief nicht an und antwortete auch nicht auf E-Mails. Eine Woche lang musste die Familie zittern. Dann kam endlich der erlösende Anruf. „Mama, ich lebe.“ Ein Happy End, dass Hoffnung macht.

Ganze Welt spendet an die Philippinen
„Hilfsgüter rein, Leute raus!“, schreit US-Marine-Corps-General Paul Kennedy. Er steht mit entschlossenem Gesichtsausdruck am Flughafen der Taifun-Todesstadt Tacloban. Hier ist jetzt die Drehscheibe der größten internationalen Hilfsaktion. „Die Maschinen fliegen mit Tonnen an Nahrung, Wasser und Medizin in die Katastrophenzone und heben dann voll beladen mit Flüchtlingen wieder ab“, so Kennedy zu ÖSTERREICH.

Es ist höchste Zeit, eine Woche haben die Opfer auf die Hilfe gewartet. Jetzt donnern im Stundentakt die C-130-Transporter über die Rollbahn, Helikopter laden Paletten ab, Lkws werden mit Nahrungsmitteln beladen.

Auch ein Flugzeugträger wurde zur Hilfe geschickt
Internationale Hilfsorganisationen wie die deutsche I.S.A.R haben in den verwüsteten Regionen ihre Zelte aufgeschlagen. Vor der Küste ankert sogar der Flugzeugträger USS George Washington mit 5.000 Soldaten an Bord.

Trotz allem bleibt die Lage für die Taifun-Opfer prekär: Eine Woche harren sie bereits in der Ruinenlandschaft aus. Sie haben keine Nahrung, kaum Wasser, keinen Strom, und nur selten findet man Benzin. Am Rand der Straßen liegen noch immer Hunderte Leichen.

Die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen: Spitalschef Alberto de Leon musste im einzigen offenen Krankenhaus die Geburtenstation in die Kapelle verlegen. „Babys könnten sterben, wenn nicht bald mehr Hilfe kommt“, warnt er.

Chaos am Flughafen – 
alle wollen wegfliegen

Am Flughafen ist Chaos ausgebrochen. Die meisten Leute wollen weg. Bei 35 Grad warten Familien im Schlamm am Rand des Flugfeldes auf ­einen Platz in den US-Transportmaschinen. General Kennedy: „Wir fliegen nun auch in der Nacht, um so viele wie möglich hier rauszuholen.“

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