Bei Vorführ-Flug

Russlands modernster Jet verschollen

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Der Funkkontakt ist abgebrochen. An Bord befinden sich 46 Menschen.

Bei einem Demonstrationsflug in Indonesien ist ein hochmodernes russisches Mittelstreckenflugzeug mit mehr als 40 Menschen an Bord verschollen. An Bord des Flugzeugs vom Typ Suchoi Superjet 100 seien zum Zeitpunkt des Verschwindens 46 Menschen gewesen, sagte der Chef der indonesischen Luftfahrtbehörde, Herry Bakti Singoyudha, am Mittwoch in Jakarta. "Wir suchen noch danach", sagte er. "Wir wissen nicht, was passiert ist."

Funk-Kontakt abgebrochen
Die Maschine sei vom Radarschirm verschwunden, bestätigte ein Sprecher des Luftfahrtkonsortiums OAK am Mittwoch in Moskau nach Angaben der Agentur Interfax. Die Funkverbindung mit der Maschine sei bei dem Test nahe der Hauptstadt Jakarta abgebrochen, hieß es.

Kaum Hoffnung auf gutes Ende
Ein namentlich nicht genannter russischer Luftfahrtexperte sagte, es gebe wenig Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang. Er sprach von 44 Insassen. An Bord seien acht Russen und 36 Vertreter indonesischer Fluggesellschaften gewesen.

Der auch mit westlicher Technik ausgestattete Superjet 100 ist das erste Passagierflugzeug, das in Russland seit dem Zerfall der Sowjetunion entwickelt wurde. Moskau hat mit der Maschine ehrgeizige Pläne. So soll der in Kooperation mit Boeing sowie europäischen Unternehmen entwickelte Superjet auf dem Weltmarkt den Branchenriesen Bombardier (Kanada) und Embraer (Brasilien) Konkurrenz machen.

 Erst vor kurze hatte die Zivilsparte des Kampfjet-Herstellers Suchoi die offizielle Zulassung für die Europäische Union erhalten. Allerdings hatten Triebwerksprobleme die Auslieferung des Fliegers bislang verzögert. Beim Flug von Burma nach Indonesien hatte das Flugzeug erstmals den Äquator überflogen.

Boeing stürzt in Dorf


 
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Boeing stürzt in Dorf

Erster "Dreamliner" von Boeing ausgeliefert

Der erste 787 "Dreamliner" des US-Flugzeugbauers Boeing ist am Mittwoch in Tokio gelandet.

Japans größte Fluggesellschaft, Lufthansa-Partner All Nippon Airways (ANA), ist der erste Kunde des Langstrecken-Jets.

Ihren Liniendienst beginnt der "Dreamliner" am 1. November.

Ab Jänner soll das Flugzeug auch auf langen internationalen Strecken eingesetzt werden - von Tokio nach Frankfurt.

Der Langstrecken-Jet hat nach Angaben des US-Flugzeugbauers größere Fenster, eine weniger trockene Luft, einen angenehmeren Kabinendruck und geräumigere Gepäckfächer.

Die Fluggesellschaften wiederum dürfen sich über eine satte Reichweite und den reduzierten Spritverbrauch freuen.