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Trump macht USA zur Festung

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Trump legt im Streit um US-Grenzkontrollen nach. Er will die USA zur Festung machen.

Der Showdown um die Einreiseverbote des US-Präsidenten Donald Trump (70) für Staatsbürger aus sieben muslimischen Staaten eskaliert. Nach einem Rückschlag durch US-Bundesgerichte will Trump an den Grenzen nun noch härter vorgehen: „Ich habe mein Heimatschutzministerium angewiesen, Leute, die in unser Land kommen, sehr genau zu überprüfen“, poltertet Trump auf Twitter. Er fordert noch strengere Einreisegesetze als bisher. Es wird bereits befürchtet, dass auch EU-Länder wie Österreich betroffen sind. Die Folge: strengste ­Personenkontrollen auf den Flughäfen. Die Wartezeiten bei der US-Einreise werden dadurch noch länger.

Drama: Wütender Trump geht jetzt auf Richter los

Wettlauf. Doch derzeit bremsen Gerichte Trump noch ein: Bundesrichter James Robart hatte das „Moslemverbot“ als verfassungswidrig ausgesetzt, Trumps Berufung wurde vom Ninth-Circuit-Berufungsgericht in San Francisco vorerst abgelehnt. Der „Moslembann“ blieb das Wochenende über aufgehoben. Für Montag wurde ein endgültiger Spruch erwartet. Trump sah sichtlich grimmig drein am Wochenende, während Demonstranten sein Florida-Resort Mar-A-Lago belagerten. Er attackierte den „sogenannten Richter“ in Seattle: Der Spruch sei „lächerlich“.

Für Flüchtlinge und Muslime ist es jetzt ein Wettlauf um eine Amerika-Einreise. US-Anwälte raten bereits, den Flug in die USA so rasch als irgendwie möglich anzutreten.

(bah)

Trump verteidigt Putin: "Auch wir haben Killer"

Trump stellte im Fox-Interview die USA und Russland moralisch auf eine Stufe.

Bill O’Reilly: Respektieren Sie Putin?
Donald Trump: Ich respektiere ihn.
O’Reilly: Tun Sie das? Warum?
Trump: Nun, ich respektiere viele Leute, das bedeutet aber nicht, dass ich mit ihnen auch auskommen werde. Er ist der Anführer seines Landes. Ich sage, es ist besser, mit Russland gut auszukommen, als es nicht zu tun. Und wenn Russland uns im Kampf gegen den IS hilft, was ein wichtiger Kampf ist, und gegen den islamischen Terrorismus in der Welt, dann ist das gut. Werde ich mit ihm gut auskommen? Ich habe keine Ahnung.
O’Reilly: Aber er ist ein Killer. Putin ist ein Killer.
Trump: Es gibt viele Killer. Wir haben auch jede Menge Killer. Junge, glauben Sie, unser Land ist so unschuldig?
O’Reilly: Ich kenne keine Politanführer, die Killer sind.
Trump: Nun, schauen Sie sich an, was wir alles getan haben. Wir haben auch viele Fehler gemacht, viele Menschen wurden getötet. Der Krieg im Irak war ein Desaster, ich war gegen den Krieg im Irak von Anfang an.
O’Reilly: Fehler sind etwas anders als …
Trump: Viele Fehler – o. k. –, aber viele Leute wurden getötet. Es treiben sich also viele Killer herum, glauben Sie mir das.
O’Reilly: Wie zufriedenen sind Sie mit dem Einreisebann gegen muslimische Länder?
Trump: Es funktionierte gut. Nur 109 Menschen aus all diesen Ländern wurden gestoppt. Das ist nicht viel.

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