In Leipzig

Anschlag auf Flüchtlingsheim verübt

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Ein Vermummter warf einen Brandsatz in das noch unbewohntes Gebäude.

Erneut hat es in Deutschland einen Brandanschlag auf eine für Flüchtlinge vorgesehene Unterkunft gegeben. In der Nacht auf Mittwoch warf in Leipzig ein Unbekannter einen Brandsatz durch das offene Fenster eines Hauses, in das am Mittwoch 56 Asylbewerber einziehen sollten, wie die Polizei in der sächsischen Stadt mitteilte.

Da ein Zeuge das Geschehen bemerkte und schnell die Feuerwehr alarmierte, sei der Schaden gering geblieben. Nur eine Matratze habe gebrannt.

Ermittlungen gestartet

Die Ermittlungen übernahm nach eigenen Angaben das auf rechtsextremistische Taten spezialisierte Operative Abwehrzentrum (OAZ) der sächsischen Landespolizei. Der vermummte Täter schlug demnach gegen 1.30 Uhr zu. Die Beamten baten Zeugen, ihre Beobachtungen zu melden. Das Haus im Stadtteil Stötteritz war dem OAZ zufolge eigens für die Flüchtlinge hergerichtet worden.

In Deutschland kommt es derzeit gehäuft zu Anschlägen auf geplante oder bereits belegte Flüchtlingsheime. In der Nacht auf Dienstag brannte in Nauen in Brandenburg eine als Notquartier vorgesehen kommunale Turnhalle ab, die Polizei geht von Brandstiftung aus. In Rostock in Mecklenburg-Vorpommern nahm die Polizei am Dienstag zwei Männer fest, die im Oktober 2014 ein Flüchtlingswohnhaus mit Brandsätzen beworfen haben sollen. Ihnen wird versuchter Mord vorgeworfen.

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