Extreme Kälte

Ukraine: 38 Kälte-Tote in einer Nacht

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Auch Russland, Georgien und Weißrussland leiden unter tiefen Temperaturen.

In der Ukraine sind erneut mindestens 38 Menschen der Eiseskälte mit Temperaturen bis minus 32 Grad zum Opfer gefallen. Damit stieg die Zahl der Kältetoten in der ehemaligen Sowjetrepublik seit dem Wochenende nach offiziellen Angaben auf 101, wie das Zivilschutzministerium am Freitag in Kiew mitteilte. Mehr als 1.200 Menschen werden wegen Erfrierungen in Krankenhäusern behandelt. Beobachter vermuten, dass es tatsächlich noch weit mehr Opfer gibt.

Die Regierung des zweitgrößten Flächenstaats Europas erhöhte die Zahl der Wärmestuben, in denen Frierende mit heißen Getränken und Essen versorgt werden, deutlich auf fast 3.000. Die meisten Opfer sind Obdachlose. 64 Leichen seien in den Straßen gefunden worden, hieß es.

64 Opfer in Russland
Erstmals gab auch Russland offizielle Zahlen zu den Kälteopfern bekannt: Demnach erfroren im Jänner insgesamt 64 Menschen. Das teilte das Zivilschutzministerium in Moskau nach Angaben der Agentur Itar-Tass mit. In der russischen Hauptstadt mussten in der Nacht auf Freitag erneut etwa 20 Menschen mit Erfrierungen in Krankenhäuser gebracht werden. Die Fährverbindung zur Insel Putjatina unweit der Großstadt Wladiwostok am Pazifik war erstmals seit Jahren wegen dicker Eismassen unterbrochen.

Die Kaukasus-Republik Georgien meldete mit bis zu minus 20 Grad die tiefsten Temperaturen seit 1998. Wegen der schweren Schneefälle und Glatteis gebe es deutlich mehr Unfälle und verletzte Fußgänger, teilten die Behörden mit. In Weißrussland mussten rund 900 Schulen wegen der Eiseskälte schließen.




 

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