Afghanistan

Vier Tote bei Selbstmordanschlägen

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Ein Augenzeuge spricht von leblosen Körpern in ausländischer Uniform.

Bei zwei Selbstmordanschlägen im Westen Afghanistans sind am Montag mindestens vier Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter habe sich in der Stadt Herat am Tor eines NATO-Wiederaufbauzentrums unter italienischer Führung in die Luft gesprengt, teilte die Polizei mit. Die zweite Explosion habe sich im Stadtzentrum ereignet. Weitere 24 Menschen seien durch die Anschläge verletzt worden, drei von ihnen befänden sich in Lebensgefahr, wie der Gesundheitsbeauftragte der Provinz, Ghulam Sayed Rashid sagte. Die Polizei hatte zunächst von zwei Toten und 26 Verletzten gesprochen.

Selbstmordanschlag in Afghanistan

Der Eingangsbereich des Wiederaufbauzentrums wurde schwer beschädigt, davor hatte die Explosion einen Krater gerissen. Im Umkreis lagen Metallteile mindestens eines zerstörten Autos verstreut. Wie der Korrespondent weiter berichtete, waren nach der Explosion innerhalb des Zentrums auch Schüsse zu hören.

Unbekannte Nationalität
Über die Nationalität der Todesopfer war zunächst nichts bekannt. Die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete, 15 Italiener seien verletzt worden. Dies wurde vor Ort aber zunächst nicht bestätigt. Nach Angaben des Provinz-Beauftragten Rashid waren unter den Verletzten zwei Wachen am Eingang des Wiederaufbauzentrums sowie vier Kinder.

Am Samstag waren bei einem Selbstmordattentat am Sitz des Gouverneurs in der Provinz Tahar im Norden Afghanistans sechs Menschen getötet worden, darunter zwei Bundeswehrsoldaten und der Polizeichef von Nordafghanistan. Fünf Bundeswehrsoldaten wurden verletzt, unter ihnen auch der Kommandant des Regionalkommandos Nord der NATO-Truppe ISAF, Markus Kneip. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban.

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