Bauernebel-Blog

Das Protokoll des Super-Tuesday-Thrillers

Teilen

Mitt Romney gewann sechs, Rick Santorum drei Bundesstaaten.

23:12 Uhr: Romney wird zum Sieger in Idaho  ausgerufen, auch in Ohio hat er knapp die Führung übernommen. Aufgrund der ausstehenden "Counties" dürft er den Staat doch noch knapp gewinnen.

22:40 Uhr: Mitt Romney holt in Ohio auf: Mit laut "Politico.com"  ausgezähltem 74 % liegt er nur mehr mit weniger als 6000 Stimmen hinter Santorum, 37,8 zu 37,1 Prozent. NBC-Experte Chuck Todd berichtet erstmals von der Möglichkeit einer Stimmen-Nachzählung bei einem zu knappen Ergebnis.

22:30 Uhr: Der US-Sender NBC erklärte Santorum zum voraussichtlichen Sieger beim Caucus in North Dakota. Damit steht es im Duell mit Romney drei zu drei.

22:12 Uhr: 63 % der Stimmen in Ohio sind ausgezählt, Santorum führt weiter knapp mit 38,2 % zu 36,3 % vor Romney. Laut NBC glaubt Santorums Kampagnenmanager bereits, dass sie den "Vorsprung halten könnten". Damit wäre die Sensation des Großkampfwahltages perfekt.

21:48 Uhr: Mitt Romney erscheint am Rednerpult in seiner derzeitigen Heimatstadt Boston. "Heute kann ich zum ersten Mal nach Wochen nach Hause gehen...", begann er humorvoll. Romney bedankte sich bei seinen Fans mit einem Versprechen: "Ich werde euch nicht im Stich lassen - und die Nominierung gewinnen!" Drei der Kandidaten hielten nun bereits ihre Ansprachen, obwohl der Thriller im wichtigsten Staat Ohio andauert. Sie wollen in der US-Primetime (die an der US-Ostküste um 22 Uhr endet) die meisten TV-Zuhörer erhöhen.

21:20 Uhr: Santorum hält seine Siegerrede in seinem Hauptquartier in Ohio. Er hat Tennessee und Oklahoma bereits in der Tasche. In Ohio übernahm er in der Auszählung die Führung, eine Sensation liegt in der Luft. Doch Santorum muss aufgrund eines "Formfehlers" die Mehrheit der Delegiertenstimmen Rivalen Romney überlassen: Er hatte genau in jenen Wahlbezirken, die er sicher gewinnen wird, die nötigen Anmeldeformulare für die Primary nicht rechtzeitig ausgefüllt. Er kann daher in Ohio nur maximal 18 der insgesamt 66 Delegierten gewinnen.

21:00 Uhr: Was für ein Thriller! Gleichstand in Ohio bei 9 % der ausgezählten Stimmen: Romney und Santorum haben gerade beide 37,8 %.

20:44 Uhr: Newt Gingrich hält in seinem HQ in Atlanta seine Siegerrede, macht sich über die Medien lustig, die seinen Wahlkampf bereits mehrmals für tot erklärten. Laut der "Associated Press" nimmt Santorum auch den Staat Tennessee. Er hat damit zwei Siege bisher, Romney drei. In Ohio geht das Kopf-an-Kopf-Rennen weiter. Derzeit: Romney: 39,2 %, Santorum: 37,5 %.

20:30 Uhr: "Fox News" sieht Rick Santorum als Sieger in Oklahoma. Der Sieg in einem der konservativsten US-Staaten durch den frommen Ex-Senator war erwartet worden. Immerhin: Es ist Santorums erster projizierter Sieg des Abends. Er führt auch in Tennessee.

20:10 Uhr: Romney attackiert Obama in Siegerrede in Boston (Massachusetts) scharf: Laut vorveröffentlichten Exzerpten spricht Romney über die "Enttäuschung der Amerikaner über eine schlechte Wirtschaft und einen "versagende Präsidenten". Obama habe den Glauben an ein "besseres Morgen voller Prosperität" untergraben. Obama seien die Ideen ausgegangen und die Entschuldigungen. 2012 werde er das Oval Office verlieren, glaubt Romney.

20:00 Uhr: Nächster projizierter Sieg für Mitt Romney; Er ist wie erwartet Sieger in Massachusetts, wo er zwischen 2003 und 2007 Gouverneur war. Die Wahllokale schlossen auch in Tennessee und Oklahoma. In Oklahoma führt Santorum laut NBC. In der frühen Stimmenauszählung in Ohio liegt Santorum mit 38,3 % knapp vor Romney mit 38 %.

19:34 Uhr: Wahllokale haben im wichtigsten Staat des Superwahlabends, Ohio, geschlossen. Wie erwartet ist das Rennen "too close to call". An einer Nebenfront gibt es  Indizien, dass Georgia-Sieger Newt Gingrich keine Absicht hat, bald das Handtuch zu werfen in den GOP-Vorwahlen: NBC bestätigte, dass der Ex-Speaker eine Sonderbewachung durch das Secret Service erhalten wird. NBC rief nun auch Romney zum Sieger in Vermont aus: Der Mormone kassiert damit zwei erwartete, frühe Siege ein.

19:16 Uhr: NBC ruft Romney zum Sieger in Virginia aus.

19:13 Uhr: Thriller in Ohio laut "Exil Polls": Romney und Santorum liegen nur 5 % auseinander.

19:00 Uhr: Wahllokale schließen in Georgia, Vermont und Virginia. CNN sieht eine Führung für Romney in Virginia voraus, wo seine Rivalen Santorum und Gingrich wegen fehlender Unterstützungserklärungen von der Primary ausgeschlossen waren. Romney lag auch in Vermont deutlich vorne, doch der Sender wollte noch keine fixe Gewinnerprognose ausrufen. In Georgia gewinnt wie erwartet Newt Gingrich, immerhin sein Heimatstaat. Frenetischer Jubel brach unter seinen Fans im Hauptquartier aus.

18:09 Uhr: Sprecher von Santorum schraubt Erwartungshaltungen herunter: Ein starker "zweiter Platz in Ohio" wäre bereits ein Erfolg, so Hogan Gidley im HQ in Steubenville, Ohio. Verleiteten sie interne "Exit Polls" zu dem Eingeständnis oder ist es bloße Taktik?

17:25: Mitt Romney kontert bei einer Pressekonferenz nach seiner Stimmabgabe in Boston auf Obamas zynische Glückwünsche für den Wahlabend mit Humor: "Glauben sie das war eine Wahlempfehlung?", so Romney. Dann lachte er nervös.

17:15 Uhr: Exit Polls deuten auf Ohio-Thriller hin: 47 % der Wahlgänger halten Mitt Romney ideal positioniert bei seinen Politideen, 46 % Santorum. 64 % der Wähler deklarierten sich als konservativ, von denen berichteten je 39 % für eine Stimmabgabe für Santorum oder Romney. Eine erste Bestätigung der Umfragen für den erwarteten "Nailbiter".

17:05 Uhr: US-Präsident Barack Obama - der mit seiner ersten Pressekonferenz ausgerechnet am "Super Tuesday" des Jahres den Republikanern den Wind mit einer coolen, "präsidialen" Performance aus den Segeln nahm -  biss beim Köder nicht an: Was er von den Bemerkungen von Mitt Romney halte, wollte CBS-Korrespondentin Naroah O´Donnell wissen, der ihn als "nutzlosesten Präsidenten seit Jimmy Carter" bezeichnete? Obama schelmisch: "Ich wünsche ihm einen guten Wahlabend" Unter Gelächter der Reporter schob er gelassen nach: "Wirklich..." Obama ließ sich damit nicht in die Schlammschlacht ziehen, blieb souverän.

Mehr von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel finden Sie hier auf AmerikaReport.com

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.