Nach Großbrittannien und Israel

Mitt Romneys Auslandstour in Polen

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Der republikanische Kandidat  wird mit offenen Armen empfangen.

Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, Mitt Romney, ist am Montag bei einem Besuch in der polnischen Hafenstadt Danzig herzlich empfangen worden. Der frühere Gewerkschaftsführer und Staatspräsident Lech Walesa, der Romney in seine Heimatstadt eingeladen hatte, machte kein Geheimnis aus seiner Sympathie für den Republikaner. "Wir denken gleich und wir haben eine ähnliche Vision bei der Suche nach Lösungen fürs 21. Jahrhundert basierend auf Werten", sagte der Friedensnobelpreisträger.

   Der 68-Jährige sagte, Romney sei sehr offen, voller Werte und habe fünf Kinder und seine Frau immer an seiner Seite. Sich direkt für seine Wahl auszusprechen, wäre zwar "ungezogen und unangebracht", doch sei er "sehr scharf" auf den konservativen Kandidaten, sagte Walesa, der als Anführer der Solidarnosc eine zentrale Rolle bei der Abschaffung des sozialistischen Systems in Polen spielte. Romney, der später noch die Danziger Werft besuchen wollte, machte keinen Kommentar zu Walesas Äußerungen.

Zuvor war der frühere Finanzinvestor und Gouverneur von Massachusetts vor dem Danziger Rathaus von Ministerpräsident Donald Tusk begrüßt worden. "Willkommen in meiner Heimatstadt!", sagte Tusk auf Polnisch, während rund tausend Menschen dem lächelnden und entspannt wirkenden Romney zuwinkten. Die Republikaner genießen in Polen viel Sympathie, seitdem sich der republikanische US-Präsident Ronald Reagan in den 1980er Jahren entschlossen hinter Solidarnosc stellte. Romneys harte Haltung gegenüber Russland kommt ebenfalls gut an.

Polen war die dritte und letzte Station auf der Auslandsreise, mit der Romney sein außenpolitisches Profil schärfen wollte. Zuvor hatte der Herausforderer von Präsident Barack Obama Großbritannien und Israel besucht.
 

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