Strafen drohen

Rauchpflicht für chinesische Beamte

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Die eigenwillige Anordnung soll die örtliche Zigarettenindustrie ankurbeln. Die Behördenmitarbeiter müssen pro Jahr 230.000 Pakungen der heimischen Glimmstengel rauchen.

Tabakgesetz auf chinesisch: Rauchen zur Ankurbelung der heimischen Zigarettenindustrie ist für die Behördenangestellten eines Bezirks in Zentralchina Pflicht. Die Bezirksregierung von Gong'an in der Provinz Hubei ordnete an, dass die Behördenmitarbeiter pro Jahr 230.000 Packungen von in Hubei hergestellten Glimmstengeln rauchen müssen, berichtete die staatliche Zeitung "Global Times" am Montag. Abteilungen, die ihr Soll nicht erfüllen, müssen demnach Strafe zahlen.

Örtlicher Zigarettenhersteller soll unterstützt werden
Die Regelung solle höhere Tabaksteuereinnahmen bringen und örtliche Zigarettenhersteller unterstützen, begründete dem Bericht zufolge Chen Nianzu von der Aufsichtsbehörde für den Tabakmarkt in Gong'an die ungewöhnliche Anordnung. Die Zigarettenproduzenten in Hubei liefern sich einen scharfen Konkurrenzkampf mit den Herstellern in der Nachbarprovinz Hunan. In China rauchen etwa 350 Millionen der 1,3 Milliarden Einwohner. An den Folgen dieses Lasters sterben im Reich der Mitte jährlich eine Million Menschen.

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