Prozess um 6 Morde

Serienmörder will nicht gestehen

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"Wie ein Papagei" hat der Schweinezüchter Pickton seine Polizeiaussagen nachgeplappert. Das Verhör brachte kein Geständnis.

Im Prozess gegen den mutmaßlichen kanadischen Serienmörder Robert Pickton hat die Verteidigung bestritten, dass der 57-jährige juristsch verwertbare Geständnisse abgelegt habe. "Das waren Sachen, die ihm von der Polizei in den Mund gelegt worden sind", sagte der Anwalt Adam Brooks am Dienstag (Ortszeit) vor dem Gericht in Vancouver. Pickton habe "wie ein Papagei" nachgeplappert, was die Polizei ihm sagte.

Verteidigung setzt auf Pinktons mangelnde Intelligenz
Die Verteidigung setzt bereits seit Beginn des Prozesses auf die mangelnde Intelligenz des Schweinezüchters Pickton als Beleg für seine Unfähigkeit, eine Serie von Morden zu begehen und zu vertuschen.

"Nur" sechs Morde
Spätestens am 27. November ziehen sich die Geschworenen zurück, um über die für die Urteilsfindung notwendige Zeit zu befinden. Der Prozess gegen Pickton, der als schrecklichster Serienmörder in der Geschichte Kanadas gilt, hatte vor zehn Monaten begonnen. Ihm wird vorgeworfen, 26 Frauen umgebracht zu haben. Im aktuellen Prozess geht es um sechs Morde, die anderen sollen Gegenstand eines späteren Verfahrens sein. Der Angeklagte plädiert auf nicht schuldig.

Pickton gestand 2002 bereits 49 Morde
Die Staatsanwaltschaft legt ihm zur Last, die sechs Frauen jeweils alleine umgebracht zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestand Pickton im Jahr 2002 Morde an 49 Menschen. Demnach sagte er zu dem Ermittler, er habe gehofft, einen 50. Mord begehen zu können, um eine "runde Zahl" zu bekommen.

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