Dracula-Schloss

Übersee-Firma kauft legendäre Vampir-Burg

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Burg Bran in den Südkarpaten bekommt einen neuen Hausherrn: Eine Firma in Übersee kaufte die als "Dracula-Schloss" bekannte Burg.

Die als "Dracula-Schloss" bekannte Burg Bran in den Südkarpaten ist überraschend an "eine Firma in Übersee" verkauft worden. Das erklärte der Kreisratsvorsitzende Aristotel Cancescu in der siebenbürgischen Stadt Brasov am Donnerstag, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete.

Name des Käufers nicht bekannt
Das ursprüngliche Verkaufsangebot ihres Besitzers Dominik von Habsburg an den Landkreis Brasov sei nicht mehr gültig. Allerdings hatte der rumänische Staat noch ein Vorkaufsrecht für die Burg. Der Name des Käufers wurde zunächst nicht genannt.

Vorkaufsrecht des rumänischen Staates
Habsburg hatte die von den Kommunisten enteignete Burg im Sommer 2006 vom rumänischen Staat zurückbekommen, als Enkel der früheren rumänischen Königin Maria. In dem Rückgabevertrag war ein drei Jahre gültiges Vorkaufsrecht des rumänischen Staats festgeschrieben. Habsburg hatte die Burg dem Landkreis Brasov für 60 Millionen Euro angeboten. Jetzt sei sie für "viel mehr Geld", vermutlich für mehr als 100 Millionen Euro verkauft worden, sagte Cancescu. Er machte den rumänischen Kulturministers für die Entscheidung Habsburgs Verantwortlich. Der Kulturminister Adrian Iorgulescu hatte erklärt, der von Habsburg verlangte Preis sei "unanständig hoch".

Touristenattraktion
Bran zieht seit Jahrzehnten zahlreiche Touristen an, weil die Burg mit dem realen Vorbild des Romanhelden Dracula in Verbindung gebracht wird, dem rumänischen Fürsten Vlad Tepes ("der Pfähler"). Die im Jahr 1377 erstmals erwähnte Burg war von den Bürgern der Stadt Brasov zum Schutz vor Feinden gebaut worden. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Anlage der rumänischen Königin Maria geschenkt, der Großmutter von Dominik von Habsburg.

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