Gaza-Flotte

Erdogan droht Israel erneut

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Die Türkei verschärft ihre aggressive Rhetorik gegen Israel.

"Israel kann im östlichen Mittelmeerraum nicht machen, was es will", sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag bei einem Besuch in Tunis. Türkische Kriegsschiffe könnten jederzeit vor Ort sein. "Israel wird unsere Entscheidungen zu diesem Thema erkennen", sagte er.

Erdogan heizt den Streit mit Israel damit weiter an. Schon zuvor hatte er gedroht, Solidaritäts-Schiffe für Gaza von Kriegsschiffen schützen zu lassen. Hintergrund des Streits ist ein Einsatz der israelischen Armee im vergangenen Jahr, bei dem neun türkische Aktivisten getötet wurden. Sie wollten mit einem Schiff die von Israel verhängte Seeblockade gegen den von Radikalislamisten regierten Gazastreifen durchbrechen. Die Türkei kappte unlängst Rüstungskontakte und wies den israelischen Botschafter aus, nachdem Israel eine Entschuldigung für den Armee-Einsatz abgelehnt hatte.

Der türkische Regierungschef nutzt den arabischen Frühling, um den Einfluss seines Landes in der Region zu stärken. Zurzeit bereist er Ägypten, Tunesien und Libyen, wo Volksaufstände die Regierungen stürzten.
 

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