"Solidarnost"

Kreml-Gegner wollen neue Bewegung gründen

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Das Oppositionsbündnis soll den Namen "Solidarnost" bekommen. Man will eine wirkliche Alternative zu Putin und Medwedew sein.

In Moskau haben sich am Sonntag mehrere hundert Kreml-Gegner versammelt, um über die Gründung einer neuen Oppositionsbewegung zu beraten. Das neue Bündnis solle den beziehungsvollen Namen "Solidarnost" (Solidarität) tragen, hieß es zum Abschluss der im Vorfeld lange geheim gehaltenen Veranstaltung in einem Hotel der russischen Hauptstadt. Ziel der neuen Bewegung solle "eine wirkliche demokratische Alternative" zur Politik von Regierungschef Wladimir Putin und Präsident Dmitri Medwedew sein.

Unter den knapp 500 Teilnehmern war auch der ehemalige Schach-Weltmeister Garri Kasparow, der die Oppositionspartei "Anderes Russland" führt.

Die offizielle Gründungsversammlung für "Solidarnost" soll den Beschlüssen zufolge am 12. und 13. Dezember stattfinden. Der Namen wurde in Anlehnung an die polnische Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc gewählt. Die russische Opposition ist in den vergangenen Jahren durch die Übermacht der Putin-treuen Partei Einiges Russland und den vom Kreml strikt reglementierten Zugang zu den Massenmedien völlig an den Rand gedrängt worden. Seit 2003 ist sie nicht mehr im Parlament vertreten.

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