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Namensänderung der Bank Austria fixiert

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Bei der Bank Austria gibt es neben den Vorstandsrochaden weitere Neuerungen. Ab Herbst heißt die größte Bank im Land UniCredit Bank Austria.

Die Umstellung des eingetragenen Firmennamen von bisher Bank Austria Creditanstalt AG auf UniCredit Bank Austria AG ist am Donnerstag von der Hauptversammlung der Bank Austria beschlossen worden. Abgesegnet wurde auch die Halbjahresbilanz 2008. Sie wird erst am Freitag Abend publiziert, nach den entsprechenden Organsitzungen auch der Mailänder Konzernmutter UniCredit.

Neuer Name ab Herbst
In der HV am Donnerstag - die nach dem Börsen-Abgang der Bank im eher kleinen Kreis statt fand - kam ein neues Aufsichtsratsmitglied in Wien dazu. Ins Kontrollgremium der Bank Austria eingezogen ist der Italiener Claudio Consolo. Der 55-Jährige ist Professor für Zivilrecht an den Universitäten von Padua, Mailand und Innsbruck.

Wirksam wird der neue Firmenname ab Firmenbucheintragung im Herbst. Wie ein Sprecher am Donnerstag gegenüber der APA bekräftigte, betrifft der neue Firmenwortlaut UniCredit Bank Austria nur den amtlichen Auftritt bei so genannter "firmenmäßiger Fertigung", auf offiziellen Papieren und unter Verträgen, oder auch im Impressum von Publikationen. Überall sonst bleibt es im Inland beim seit April 2008 etablierten Markennamen "Bank Austria" - also auf den Filialen ebenso wie auf den Visitenkarten. Die Kunden müssten sich damit nicht schon wieder an einen neuen Banknamen auf ihren Filialen gewöhnen.

3-Banken-Verkauf
Schon vor den Organsitzungen auf Schiene gebracht wurden die Vorbereitungen zum Verkauf der Anteile an den 3-Banken (Oberbank, BTV, BKS). Mit der Käufersuche wurde Merrill Lynch beauftragt.

Noch keine Entscheidung getroffen wurde, wer die zum Verkauf stehenden Immobilienpakete erwirbt, darunter die einstigen Bankzentralen von "Länderbank" und "Zentralsparkasse". Das könnte noch ein paar Wochen dauern. Ursprünglich war für die Ex-Bank-Zentralen ein Verkauf im Monat Juli erwartet worden.

Die Konzernmutter UniCredit bündelt zur Zeit Aktivitäten in eigenen "Abwicklungszentralen" für die Gesamtgruppe. Die für Back-Office-Abwicklungen nötige Abwicklungsgesellschaft wird erst 2009 formal gegründet. Heute wurden bei UniCredit schon einmal die künftigen Chefs dafür bestellt. Unter ihnen ein Bank Austrianer.

Global Operations Services Company
Die im ersten Quartal 2009 startende "Global Operations Services Company" , wird von folgenden Managern geleitet: Lissimahos Hatzidimoulas, derzeit Leiter des HypoVereinsbank Back Office (er wird CEO), weiters Giandomenico Miceli, derzeit Chief Executive Officer von UniCredit Processes & Administration (er wird Acting Deputy General Manager mit Verantwortung für Global Operations & Development), und Gerhard Krisch, derzeit General Manager der Bank Austria Administration Services (er wird Deputy General Manager mit Verantwortung für Global Production).

Die neue Gesellschaft wird laut UniCredit-Mitteilung für alle Dienstleistungen, die derzeit von den regionalen Operations Companies bzw. Back Office Einheiten der UniCredit, HVB und Bank Austria erbracht werden, zuständig sein und zu Beginn rund 7.000 Mitarbeiter in Italien, Deutschland, Österreich, Rumänien, Polen und der Tschechischen Republik haben. Die Beschäftigten werden laut Bank Austria an ihren bisherigen Stellen bleiben, bilanziell werden sie aber aus den Länder-Bilanzen herausfallen.

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