Protest zu US-Deal

Taiwanischer Abgeordneter versprüht Gas im Parlament

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Aus Protest gegen einen geplanten Waffenkauf hat ein taiwanischer Abgeordneter Gas im Parlament versprüht.

Li Ao stritt am Dienstag zunächst mit Kollegen über den Milliardendeal mit den Vereinigten Staaten, bevor er eine Gasmaske aufsetzte und die Substanz freisetzte. Bilder zeigen, wie die anderen Abgeordneten sich Taschentücher vor das Gesicht hielten und vor dem Gas flüchteten. Den Kommentatoren zufolge soll die Substanz auch Tränengas enthalten haben.

"Vendetta-Maske" auf dem Kopf
Li hatte sich gegen den Waffenhandel ausgesprochen, nach dem Taiwan Patriot-Raketen und U-Boote im Wert von 16 Milliarden Dollar (13 Milliarden Euro) von den USA kaufen würde. Er trug am Dienstag eine Maske, die eine Figur aus dem Film "V wie Vendetta" zeigte. In dem Film plant die Figur, das britische Parlament in die Luft zu sprengen.

Um den Waffenkauf wird im taiwanischen Parlament, in dem die Opposition über eine knappe Mehrheit verfügt, schon seit zwei Jahren gestritten. Die größte Oppositionspartei der Nationalisten hatte in der vergangenen Woche zugestimmt, zumindest eine Diskussion über das Geschäft im zuständigen Ausschuss zuzulassen. Am Montag änderte sie jedoch ihre Haltung erneut und setzte die Diskussion aus. Li bewirbt sich um das Bürgermeisteramt in Taipeh, allerdings wird ihm für die Wahl im Dezember keine Chance eingeräumt.

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