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Letzte Runde im 60 Mio Euro-Poker um Stiefelkönig

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Insgesamt sind noch fünf Bieter im Rennen um den Schuhriesen der BAWAG. Bei den deutschen Cloppenburgs wird Stiefelkönig zur Familien-Affäre.

In Deutschland bekriegen sich zwei Zweige der Modehändlerfamilie Cloppenburg seit Jahrzehnten – Harro Uwe, der in Österreich mit dem Modehaus Peek & Cloppenburg (P&C) vertreten ist, und sein Großcousin James, der hierzulande eine Einstiegsmöglichkeit sucht.

Van Graaf statt Cloppenburg
Bei der Expansion kommen sich die beiden ständig in die Quere – so auch in Österreich. Beide hatten ihr Interesse an der zum Verkauf stehenden BAWAG-Tochter Stiefelkönig angemeldet, wie ÖSTERREICH erfuhr. Harro Uwe hat dem Vernehmen nach schon das Handtuch geworfen, weshalb jetzt der Weg für James frei wäre. Der darf den Namen Cloppenburg in Österreich aber nicht unternehmerisch nutzen, weshalb er am heimischen Modemarkt unter Van Graaf firmieren will.

5 Bieter reissen sich darum
Den Zuschlag hat James Cloppenburg aber noch nicht in der Tasche. Bei dem Verkaufsverfahren, das nach dem Willen der zuständigen Raiffeisen Invest noch im Frühsommer abgeschlossen wird, waren laut einem Insider zuletzt noch fünf Bieter im Rennen.

Spannendes Finale
Dazu gehören der italienische Schuhriese Geox, der Stiefelkönig als seinen wichtigsten Vertriebskanal in Österreich erhalten will, und dafür mit Partnern die geschätzten 60 Millionen Euro Kaufpreis aufbringen könnte. Zudem versucht Stiefelkönig-Chef Toni Kampelmühler mit Hilfe von Investoren ein Management-Buyout. Weiterer namhafter Interessent ist Egana Goldpfeil (Salamander, Joop!).

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