Technologie

Mit Strategie, Kooperation und Nachhaltigkeit in die Zukunft

Österreich verfügt über eine solide Basis für Innovation und technologische Entwicklung. Besonders Nachhaltigkeit und Digitalisierung gelten dabei als Schlüsselthemen, um Lösungen für die Herausforderungen der kommenden Jahre zu gestalten. 

Gezielte Förderungen, strategische Initiativen und die enge Zusammenarbeit von Politik, Forschung und Wirtschaft sollen das Land als Innovationsstandort weiter stärken. 16,13 Milliarden Euro betrugen die F-&E-Ausgaben gemäß Globalschätzung der Statistik Austria 2024. Die Forschungsquote erreichte im vergangenen Jahr mit 3,35 Prozent des BIP einen neuen Höchststand. Auch international kann Österreich punkten: Im Global Innovation Index 2025 liegt das Land auf Platz 19 von 139 Volkswirtschaften. Das European Innovation Scoreboard 2025 reiht Österreich als „Strong Innovator“ ein. Laut Österreichischem Patentamt nimmt die Republik innerhalb der EU sogar den Spitzenplatz bei „Intellectual Assets“ ein – also bei Patenten, Marken- und Designanmeldungen.

Finanzierungshürden als Innovationsbremse

Eine besondere Herausforderung für die heimische Innovationslandschaft war schon bisher der Mangel an Risikokapital. Nun verzeichnet die Studie einen weiteren Rückgang bei Venture Capital Deals – also der Bereitstellung von Risikokapital für Start-ups. Mit -25,8 % zwischen 2023 und 2024 drückt er das österreichische Ergebnis nach unten. Allerdings gibt es Schwächen bei der Kommerzialisierung und Skalierung von Innovationen. Insbesondere die Finanzierung junger, innovativer Unternehmen stellt eine Herausforderung dar. Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, immaterielle Vermögenswerte – etwa Patente zu den eigenen Erfindungen eines Unternehmens – in der Bilanz sichtbar zu machen. Denn so erhalten mögliche Investorinnen und Investoren einen besseren Einblick in das Innovationspotenzial des Unternehmens. „Die Möglichkeit der Darstellung von geistigen Eigentumsrechten wie Patenten in der Bilanz ist etwas, das wir schon seit Jahren empfehlen. Gerade für Start-ups ist das wichtig, da sie dadurch für Investorinnen und Investoren wesentlich attraktiver werden. Es ist erfreulich, dass unser konkreter Vorschlag bereits ins aktuelle Regierungsprogramm aufgenommen wurde“, betont Stefan Harasek, Präsident des Österreichischen Patentamts.

Gezielte Maßnahmen für Innovation

Im aktuellen European Innovation Scoreboard belegt Österreich Rang 8 – nach Platz 6 im Vorjahr. Allerdings wurde die Bewertungsmethodik verändert, weshalb ein direkter Vergleich nur eingeschränkt möglich ist. An der Spitze liegt heuer Schweden, gefolgt von Dänemark, den Niederlanden und Finnland. Österreich rangiert vor Deutschland, Frankreich und Estland.

Die Bundesregierung hat die Finanzierungsproblematik erkannt. Ein zentrales Instrument ist „IP Finance“: Künftig sollen immaterielle Vermögenswerte wie Patente oder Marken in die Bilanz aufgenommen werden können.

Innovationsminister Peter Hanke unterstreicht die Bedeutung der Maßnahmen: „Der Global Innovation Index bestätigt: Österreich ist stark in Forschung, Entwicklung und Infrastrukturen. Jetzt geht es darum, mit diesen Stärken noch mehr Innovationsleistungen zu erzielen und gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Die Regierung investiert deshalb weiterhin auf hohem Niveau in Forschung und Technologie. Im Rahmen einer neuen Industriestrategie starten wir eine Schlüsseltechnologie-Offensive und unterstützen bei der Industrie-Transformation in den Kernsektoren.“ 

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