Die digitale Agenda der Stadt Wien 2030 lautet, die digitalen Informations- und Serviceangebote in den Bereichen Stadt- und Verwaltungsinformation, Cybersicherheit und Klima weiter auszubauen.
Künftig wird sich die Digitalisierung durch die gesamte Bildungslaufbahn ziehen, beginnend im Kindergarten. Hier setzt die Stadt auf die Entwicklung und Integration digitaler Technologien in den Bildungsalltag für Pädagoginnen und Pädagogen, aber auch für Lernende und deren Eltern. Administrative Prozesse werden beispielsweise durch das „Digitale Mitteilungsheft“ erleichtert.
Die Stadt Wien setzt gemeinsam mit Fox Education auf moderne Kommunikation: Noch heuer wird eine zentrale Plattform für Schulen und Kindergärten eingeführt, die den Austausch zwischen Pädagogen und Eltern erleichtern soll. Diese digitale Lösung sorgt für einen nahtlosen Übergang vom Kindergarten in die Schule und verbessert die Kommunikation innerhalb der Bildungseinrichtungen. Eltern und Erziehungsberechtigte erhalten so noch einfacher wichtige Informationen.
WienBot – digitaler Assistent
In den Bereichen öffentlicher Verkehr, Gesundheit und Bildung setzen die Magistrate der Stadt Wien bereits auf den verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). In bereits etablierten Pilotprojekten, wie beispielsweise dem WienBot – dem digitalen Assistenten der Stadt Wien, werden auf Deutsch und Englisch Fragen zur Stadt rund um Parkgebühren, Eintrittspreise, Öffnungszeiten oder Veranstaltungen beantwortet.
Der Magistrat der Stadt nutzt die Technologie der KI, um den Bürgern und Gästen der Stadt das tägliche Leben zu erleichtern. Gleichzeitig hat die Stadt auch Rahmenbedingungen mit dem „Kompass für den dienstlichen Umgang mit generativer ‚Künstlicher Intelligenz‘“ geschaffen, um einerseits Missbrauch zu verhindern und andererseits Fake News vorzubeugen. Mit der Stadt Wien App kann man Amts- und Behördenwege digital erledigen. Rund 500.000 Menschen haben bereits ein Stadt-Wien-Konto angelegt, das man von überall und zu jeder Zeit bequem nutzen kann.
Parkraumüberwachung mit Scan-Cars
Wiens Parkraumüberwachung soll weiter digitalisiert werden. Die Digitalisierungshauptstadt Wien plant zur effizienteren Aufsicht der flächendeckenden Kurzparkzone den Einsatz von Fahrzeugen mit Scan-Sensoren, die automatisiert kontrollieren können. Zum Einsatz sollen sogenannte Scan-Cars kommen – Autos mit speziellen Sensoren zur Kennzeichenerfassung –, die in vielen Städten wie etwa in Amsterdam, Paris oder Prag erfolgreich im Einsatz sind. Sie erleichtern den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MA 67-Parkraumüberwachung. Ab Ende 2026 sollen den MA 67-Kontrollorganen vor allem in den großen Flächenbezirken sogenannte Scan-Cars zur Verfügung stehen.
BIM: Digitale Effizienz im Bauwesen
Building Information Modeling (BIM) ist eine digitale Methode, die durch 3D-Modelle Planungs-, Bau- und Verwaltungsprozesse optimiert. Sie sorgt für mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Effizienz. Durch die zentrale Datenbasis arbeiten alle Beteiligten nahtlos zusammen, was Kosten senkt und Fehler vermeidet. Ein großer Vorteil: Bereits in der Planungsphase sind alle stets auf dem gleichen Informationsstand, sodass Prozesse schnell verbessert werden können. Ein Pilotprojekt mit BIM ist in der Bernoullistraße in Wien 22 bereits im Sommer 2024 angelaufen. Seit 1. Jänner 2025 werden alle Planungsleistungen für jährlich rund 9.000 Instandsetzungs- und Verbesserungsprojekte von Gemeindewohnungen mithilfe von BIM abgewickelt. Ab 2026 wird die Arbeit mit BIM auch auf alle neuen Sanierungsprojekte für ganze Wohnhausanlagen angewendet.