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Medwedew und Sinner kämpfen um Djokovic-Erbe

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Tennis-Fans erinnern sich wohl besonders an das Wien-Finale vom vergangenen Oktober: Jannik Sinner und Daniil Medwedew lieferten sich das vielleicht beste Endspiel der Stadthallen-Geschichte und nun kommt es zur Neuauflage auf größter Bühne.  

Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres hofft Djokovic-Bezwinger Sinner auf seinen ersten Major-Titel, Medwedew auf seinen zweiten. In jedem Fall sehen die Australian Open in Melbourne ein neues Siegergesicht.

Es wird der erste neue Champion seit Stan Wawrinka 2014 "down under". Im ersten Melbourne-Finale seit 2005, in dem keiner der Tennis-Legenden Novak Djokovic, Roger Federer oder Rafael Nadal steht, kommt es zum Showdown zwischen dem 22-jährigen Südtiroler und dem nun schon sechsfachen Major-Finalisten Medwedew. 2021 holte der Russe den bisher einzigen Titel bei den US Open.

Beide Spieler haben mit Aufsehen erregenden Halbfinalsiegen das Endspiel erreicht: Sinner beendete die 33 Matches umfassende Siegesserie des "Djokers" mit einem sehr starken Viersatz-Sieg, Medwedew rang Alexander Zverev nach 0:2-Satzrückstand noch in fünf Sets nieder.

"Es bedeutet mir unglaublich viel, dass ich Novak hier geschlagen habe. Es war ein besonderer Sieg. Aber das Turnier ist noch nicht vorbei", hat Sinner Lunte gerochen. "Ein Finale bei einem Turnier ist immer etwas ganz Spezielles, egal, wie groß das Turnier ist. Ich freue mich darauf, diese besondere Atmosphäre hier in Melbourne erleben zu können."

Medwedew: "Ich bin stärker als vor dem Turnier" 

Und auch Medwedew startet mit frisch getanktem Selbstvertrauen ins Endspiel. "Ich bin stärker als vor dem Turnier, weil ich jetzt weiß, dass ich einige Dinge schaffen kann, von denen ich vorher dachte, dass ich es nicht kann", sagte der Weltranglisten-Dritte, der Carlos Alcaraz im Falle des Triumphes von Platz zwei verdrängen könnte. "Auf so eine Art und Weise habe ich noch nie ein Grand-Slam-Finale erreicht", blickte Medwedew auch auf die zweite Runde zurück, als er gegen den Finnen Emil Ruusuvuori ebenfalls einen 0:2-Satzrückstand umgedreht hatte. Und auch gegen den Polen Hubert Hurkacz im Viertelfinale musste er über fünf Sätze gehen. "Mental bin ich 100 Prozent besser als vor dem Turnier."

Sinner, der in jedem Fall vorerst noch Vierter im ATP-Ranking bleibt, kommt weit ausgeruhter. Der Wien-Sieger hat bis ins Halbfinale gar keinen Satz abgegeben. Sinner und Medwedew treffen zum zehnten Mal aufeinander, die Bilanz spricht mit 6:3-Siegen eigentlich für den Russen. Allerdings gingen die jüngsten drei Vergleiche alle an den Italiener. Nach Wien gewann Sinner auch bei den ATP Finals in Turin im Halbfinale in drei Sätzen. Auf Major-Ebene ist es die erste Begegnung.

Spielt Sinner unbeeindruckt von seinem ersten Major-Finale so weiter wie bisher, ist er der Favorit. Der 27-jährige Medwedew stand zudem fast sechs Stunden länger im Turnierverlauf auf dem Court als sein Gegner. Der Sieger am Sonntag (ab 9.30 Uhr im Sport24-Liveticker) kassiert umgerechnet 1,93 Mio. Euro, der Finalist 1,05 Mio. Euro. 

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