Jubiläum für Lebensretter

30 Jahre Gurtpflicht in Österreich

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Noch immer neun Prozent der Lenker ungesichert im Pkw unterwegs.

Vor 30 Jahren ist die allgemeine Gurtenpflicht in Österreich eingeführt worden. Seit 1. Juli 1984 werden Lenker, die nicht angeschnallt sind, auch bestraft. Verpflichtend war die Verwendung zwar bereits ab dem Jahr 1976. Eine Verletzung der Gurtpflicht war damals allerdings nicht strafbar, sondern führte nur zu schadenersatzrechtlichen Konsequenzen bei einem Unfall.

Strafandrohung zeigte Wirkung
Erst mit der angedrohten Strafe konnte ab 1984 die Verwendungsquote für den Sicherheitsgurt , die davor nur bei einem Drittel lag, gesteigert werden. "Zweifelsfrei ist die Einführung der Gurtanlegepflicht für Pkw-Insassen eine der wichtigsten Verkehrssicherheitsmaßnahmen in Österreich. Die Überlebenschance ist bei einem Unfall mit Gurt beinahe neun Mal höher als ohne Gurt", sagte Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV).

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Dennoch sind immer noch neun Prozent der Lenker ungesichert im Pkw unterwegs, wie eine Erhebung des KFV unter 25.000 Kfz-Insassen ergab. Im Jahr 2013 legten 91 Prozent der Lenker einen Sicherheitsgurt an, im Jahr davor waren es rund 89 Prozent. Unter den Mitfahrern auf den Rücksitzen ist das Gefahrenbewusstsein deutlich geringer. Österreichweit waren im Jahr 2013 nur 76 Prozent angeschnallt. Diese Anzahl hat sich in den vergangenen Jahren kaum verbessert. "Nicht angeschnallte Mitfahrer gefährden im Falle eines Unfalls nicht nur sich selbst, sondern auch die Passagiere in der Vorderreihe, wenn sie bei einem Unfall oder einer ruckartigen Bremsung nach vorne geschleudert werden", so Thann.

Höheres Todesrisiko
In den vergangenen zehn Jahren verunglückten in Österreich 3.754 Personen im Pkw tödlich. Während in diesem Zeitraum knapp ein Prozent aller verunglückten angegurteten Pkw-Lenker an den Unfallfolgen starben, waren es bei den nicht angegurteten Lenkern laut KFV acht Prozent.

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