Der Münchner Autobauer setzt sein Elektroauto-Offensive fest.
Wie berichtet, hat BMW auch dank der hohen Nachfrage nach seinen Elektroautos i4 , iX , iX3 und i3 im Jahr 2021 trotz Corona-Pandemie und Chipkrise einen Verkaufsrekord erzielt . Für den i4 müssen sogar Zusatzschichten eingeführt werden. Und nun hat Finanzchef Nicolas Peter (Bild oben) den Start weiterer reiner Elektromodelle bestätigt.
X1, 5er und 7er unter Strom
Dass in diesem Jahr die rein elektrische Version des völlig neuen 7er, der i7 , kommt, ist bereits seit Ende 2021 offiziell. Nun bestätigte der BMW-Finanzchef gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass 2022 auch der Elektro-X1 starten wird. Das Kompakt-SUV wird heuer völlig neu aufgelegt und wird sich die Plattform mit dem ebenfalls brandneuen 2er Active Tourer teilen, den es nicht rein elektrisch gibt (jedoch in zwei Plug-in-Hybridvarianten). Der Newcomer dürfte als "iX1" in den Handel kommen. Darüber hinaus kündigte Nicolas Peter an, dass 2023 die vollelektrische Variante des volumenstarken 5er starten wird. Der "i5" tritt dann gegen Mercedes EQE und Audi A6 e-tron an.
Zurückhaltung bei Zellfertigung
Trotz der stark steigenden Nachfrage nach Elektroautos bleibt BMW bei Investitionen in eigene Batteriezellfabriken vorsichtig. Die Zelltechnologie entwickle sich derzeit rasant, sagte der Finanzchef zu Reuters. "Noch sind wir nicht soweit, um sagen zu können: Das ist die Technologie, die uns die nächsten 10 bis 15 Jahre definitiv begleiten wird." Deswegen sei es wichtig, zu diesem Zeitpunkt mit weltweiten Partnern noch sehr viele Ressourcen in die Zellentwicklung zu investieren.
Der deutsche Autohersteller baut derzeit eine Pilotanlage zur Zellfertigung in der Nähe von München auf, die im Jahresverlauf in Betrieb gehen soll. Dort soll vor allem geforscht werden. BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch hatte sich wiederholt für den Aufbau einer eigenen Batteriezellfertigung ausgesprochen. Peter sagte, BMW habe eigene Batteriemontagen in seinen Werken. Bei den dafür nötigen Zellen setze BMW auf Partner in Europa, Asien und Amerika.
Der Bedarf für die kommenden Jahre sei sehr ordentlich abgesichert. "Wir beschäftigen uns mit dem Thema permanent, aber es gibt derzeit keinen Grund, von unserer Strategie abzuweichen." Der Ansatz unterscheide sich seiner Einschätzung nach im Übrigen nicht sehr von dem, was andere Autobauer machten, ergänzte Peter. "Wir etablieren mit Partnern die notwendigen Strukturen im Umfeld unserer Werke." BMW arbeitet bei Batteriezellen unter anderem mit Northvolt , dem chinesischen Hersteller CATL und dem koreanischen Unternehmen Samsung SDI zusammen.
Feststoffbatterie
"Ein nächster großer Entwicklungsschritt könnte die Feststoffbatterie sein, aber eher Ende des nächsten Jahrzehnts", betonte Peter weiter. Wie berichtet, zählt BMW hier zu den führenden Unternehmen . Die Premiummarke arbeitet bei der Technologie, die höhere Reichweiten verspricht, mit Ford und dem US-Unternehmen Solid Power zusammen und hat dazu einen Anteil an dem Start-up gekauft.
VW hat den Bau eigener Batteriezellfabriken gemeinsam mit Partnern angekündigt, Daimler hat sich einen Anteil am europäischen Batteriezellhersteller Automotive Cells Company gesichert.
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