Neue Kfz-Steuer startet

CO2-abhängig: Diese Autos werden ab 1. Oktober teurer

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Ab 1. Oktober sind alle Pkw-Steuern CO2-abhängig.

Wer sich jetzt einen PS-starken Neuwagen mit hohen CO2-Emissionen kaufen möchte, sollte sich mit der Anmeldung besser beeilen. Denn ab 1. Oktober 2020 wird es für die meisten Besitzer solcher Fahrzeuge teurer. Dann wird nämlich die neue Berechnungsmethode der motorbezogenen Versicherungssteuer (mVst) schlagend. Wer sich dagegen für einen sparsamen Wagen interessiert, fährt mit einer Erstzulassung nach dem Stichtag steuerlich besser. 

Neue Berechnung berücksichtigt CO2-Ausstoß

Die mVSt wird von jedem Pkw-Besitzer laufend gemeinsam mit der Prämie der Haftpflichtversicherung eingehoben. Ihre Höhe richtete sich bei Autos bisher ausschließlich nach der Motorleistung. Ab 1. Oktober 2020 wird aber auch der CO2-Ausstoß, wie er in den Fahrzeugpapieren steht, zur Berechnung herangezogen. Deshalb ist eine individuelle Kalkulation für jedes Modell sinnvoll ist, da Motorleistung und CO2-Werte in Kombination berücksichtigt werden müssen. Bei einem Ausstoß von über 170 Gramm CO2 pro Kilometer fällt die Steuer nach der neuen Berechnungsmethode allerdings in jedem Fall höher aus. Umgekehrt gilt: Bei Neuwagen mit einem CO2-Ausstoß von unter 140 Gramm CO2 pro Kilometer ist zu empfehlen, die Erstzulassung erst nach der Umstellung durchzuführen. Hier wirkt sich das künftige Berechnungsschema vorteilhaft aus. Dadurch werden die laufenden Kosten vor allem für kleinere, effiziente Autos günstiger, für Vans, SUVs & Co. hingegen meist teurer.

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Beispiele

Um zu zeigen, wie viel die Verteuerung oder die Ersparnis pro Jahr ausmachen kann, haben wir für jedes Szenario zwei Beispiele herausgesucht. Wer sich für die Mercedes  S-Klasse  mit 435 PS und Allrad (S500 4 Matic) interessiert, zahlt bei einer Zulassung vor 1. Oktober eine Kfz-Steuer von 2.540 Euro pro Jahr. Da der CO2-Ausstoß der Luxus-Limousine 192 Gramm pro km beträgt, werden nach dem neuen Berechnungsschema aber 2.869 Euro an Kfz-Steuer pro Jahr fällig. Umgekehrt sieht es beim neuen Toyota  Yaris Hybrid  aus. Der japanische Kleinwagen hat einen CO2-Ausstoß von 73g/km. Aktuell beträgt die Kfz-Steuer hier 320 Euro. Meldet man den Yaris Hybrid nach 1. Oktober neu an, werden nur noch 87 Euro pro Jahr fällig. Beim Seat  Ateca  mit 150 PS Diesel, Allrad und Doppelkupplungsgetriebe (2,0 TDI 4Drive DSG) liegt der CO2-Ausstoß bei 187 g/km. Beim spanischen Kompakt-SUV zahlt man derzeit eine Kfz-Steuer von 650 Euro pro Jahr, künftig werden es satte 1.010 Euro. Plug-in-Hybridmodelle steigen aufgrund ihres unrealistischen Normverbrauchs, bei dem die elektrische Reichweite den ersten 100 km voll angerechnet wird, hingegen besonders gut aus. Beim 141 PS starken Kia  Ceed SW Plug-in-Hybrid  (29 g/km) sinkt die jährliche Kfz-Steuer bei einer Neuanmeldung nach 1. Oktober von 601 Euro auf 380 Euro.

Nicht Rückwirkend

Die neue Regelung gilt für alle Erstzulassungen ab 1. Oktober 2020. Das bedeutet einerseits, dass sich für alle bis dahin zugelassenen Fahrzeuge nichts ändert. Andererseits sollten Konsumenten künftig sowohl beim Neu- als auch beim Gebrauchtwagenkauf verstärkt ein Auge auf den CO2-Ausstoß ihres Wunschautos – und damit die Höhe der Steuerlast – haben, so der ÖAMTC in einer Aussendung.

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