Um Opel als eigenständigen Autobauer über die Runden zu bringen, müsste die Produktion um mehr 50 Prozent gesteigert werden.
Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz sieht bei einem Untergang der Konzernmutter General Motors kaum Chancen, dass der Autobauer allein überleben kann. "Um die nötigen Investitionen tätigen zu können, ist ein Produktionsvolumen von 2,5 bis drei Mio. Einheiten notwendig", sagte Franz im Interview in Rüsselsheim: "Mit 1,6 Mio. Autos pro Jahr - wie derzeit - kriegen wir das nicht hin."
Koreaner als GM-Alternative?
Sollte GM scheitern, sei ein Überleben aber mit einem neuen strategischen Partner denkbar. Franz verwies auf das Beispiel des koreanischen Herstellers Daewoo. Dieser sei nach der Insolvenz zur Hälfte von mehreren Banken übernommen worden und arbeite seither wieder erfolgreich.
Franz betonte, Opel habe durchaus noch Potenzial. "Die Marke Opel hat auch außerhalb von Europa Zugkraft", sagte der Betriebsratsvorsitzende: "In den aufstrebenden Ländern wie China, Indien oder Russland entsteht eine Mittelschicht, die 'german engineering' will, aber sich oft noch kein Fahrzeug eines Premiumherstellers leisten kann."
Silodenken bei GM
Der Betriebsratschef warf GM vor, in der Vergangenheit schwere Fehler gemacht zu haben. "General Motors hat vor Jahren entschieden, globale Abteilungen zu bilden, die jeweils für Produktentwicklung, Produktion, Einkauf oder Marketing zuständig sind." Das habe zu einem "Silodenken" geführt: "Es gab auf einmal zu viele Häuptlinge und Kürzungen bei den Indianern."
Franz warb erneut für eine staatliche Bürgschaft an Opel. "Es geht um einen Bürgschaftsrahmen von 1,8 Mrd. Euro", sagte der Gesamtbetriebsratschef. Durch eine staatliche Bürgschaft wären Investitionen und Liquidität für das Jahr 2009 gesichert: "Dann könnte es uns sogar gelingen, die Markteinführung einiger geplanter neuer Modelle vorzuziehen."
Der Arbeitnehmervertreter machte gewaltige Überkapazitäten für die momentane Autokrise mitverantwortlich. "Die globale Autoindustrie leidet derzeit unter Überkapazitäten von rund 26 Mio. Fahrzeugen pro Jahr", sagte Franz. Davon entfielen allein auf Europa rund 19 Mio. Autos. Die globale Autoindustrie werde sich in der Krise stark verändern: "Es wird neue Allianzen, neue Verflechtungen und neue Techniken geben."
Koreaner als GM-Alternative?
Sollte GM scheitern, sei ein Überleben aber mit einem neuen strategischen Partner denkbar. Franz verwies auf das Beispiel des koreanischen Herstellers Daewoo. Dieser sei nach der Insolvenz zur Hälfte von mehreren Banken übernommen worden und arbeite seither wieder erfolgreich.
Franz betonte, Opel habe durchaus noch Potenzial. "Die Marke Opel hat auch außerhalb von Europa Zugkraft", sagte der Betriebsratsvorsitzende: "In den aufstrebenden Ländern wie China, Indien oder Russland entsteht eine Mittelschicht, die 'german engineering' will, aber sich oft noch kein Fahrzeug eines Premiumherstellers leisten kann."
Silodenken bei GM
Der Betriebsratschef warf GM vor, in der Vergangenheit schwere Fehler gemacht zu haben. "General Motors hat vor Jahren entschieden, globale Abteilungen zu bilden, die jeweils für Produktentwicklung, Produktion, Einkauf oder Marketing zuständig sind." Das habe zu einem "Silodenken" geführt: "Es gab auf einmal zu viele Häuptlinge und Kürzungen bei den Indianern."
Franz warb erneut für eine staatliche Bürgschaft an Opel. "Es geht um einen Bürgschaftsrahmen von 1,8 Mrd. Euro", sagte der Gesamtbetriebsratschef. Durch eine staatliche Bürgschaft wären Investitionen und Liquidität für das Jahr 2009 gesichert: "Dann könnte es uns sogar gelingen, die Markteinführung einiger geplanter neuer Modelle vorzuziehen."
Der Arbeitnehmervertreter machte gewaltige Überkapazitäten für die momentane Autokrise mitverantwortlich. "Die globale Autoindustrie leidet derzeit unter Überkapazitäten von rund 26 Mio. Fahrzeugen pro Jahr", sagte Franz. Davon entfielen allein auf Europa rund 19 Mio. Autos. Die globale Autoindustrie werde sich in der Krise stark verändern: "Es wird neue Allianzen, neue Verflechtungen und neue Techniken geben."