Mercedes bringt drei weitere kompakte Teilzeitstromer an den Start.
Mercedes weitet seine kompakte Plug-in-Hybridpalette weiter aus. Nach der A-Klasse (inklusive Limousine)sind in Österreich nun auch die B-Klasse sowie der CLA und der CLA Shooting Brake mit „EQ Power“ bestellbar. Der ebenfalls bereits vorgestellte GLA mit Plug-in-Hybridantrieb folgt laut dem deutschen Hersteller wenige Wochen später.
Antrieb
Wie berichtet, setzen alle Modelle auf den identischen Antriebsstrang. Im 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ist eine kompakte E-Maschine mit 75 kW untergebracht. Zusammen mit dem 1,33 Liter großen Vierzylindermotor ergibt dies eine Systemleistung von 160 kW (218 PS) und ein Systemdrehmoment von 450 Nm. So gerüstet, braucht der B 250 e beispielsweise 6,8 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h. Wird die Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit einer Gesamtkapazität von ca. 15,6 kWh vor der Abfahrt an der Steckdose, Ladesäule oder Wallbox voll aufgeladen, ermöglicht sie je nach Modell eine elektrische Reichweite laut WLTP-Zyklus von 64 bis 75 Kilometern. (Daten siehe Tabelle). An einer 7,4-kW-Wallbox mit Wechselstrom (AC) sind die kompakten Plug-in-Hybride binnen 1 Stunde 45 Minuten von 10 bis 100 Prozent aufgeladen. Beim Gleichstromladen (DC) beträgt die Ladezeit etwa 25 Minuten von 10 bis 80 Prozent.
Preise
Preislich gibt es dabei sogar eine kleine Überraschung. Der B 250 e ist nämlich der günstigste Plug-in-Hybrid von Mercedes. Mit seinem Einstiegspreis von 40.470 Euro liegt er sogar ziemlich deutlich unter dem A 250 e (ab 41.990 Euro). Die A-Klasse Limousine kostet als Plug-in-Hybrid mindestens 42.120 Euro. Für den CLA 250 e verlangt Mercedes 44.040 Euro, und für den CLA Shooting Brake werden 45.250 Euro fällig. Durch die von 1. Juli bis 31. Dezember 2020 befristete Erhöhung der E-Mobilitätsförderung der österreichischen Bundesregierung können in diesem Zeitraum 2.500 Euro statt bisher 1.500 Euro je Plug-in-Hybrid-Pkw beantragt werden. Voraussetzung dafür ist der Bezug von 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energieträgern für den Betrieb des Fahrzeugs. Dank des für Plug-in-Hybride unrealistischen WLTP-Messverfahrens wird für die Teilzeitstromer in Österreich keine NoVA fällig.
Spezielle Plug-in-Funktionen
Wie bei allen Fahrzeugen der aktuellen Kompakt-Generation ist auch bei den Plug-in-Hybriden das schlaue Infotainmentsystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) inklusive Sprachasssitenten („Hey Mercedes“) an Bord. Hier sind jedoch zusätzlich die Plug-in-Betriebsarten integriert. Dazu zählt u.a. die intelligente, streckenbasierte Betriebsstrategie - sie berücksichtigt u.a. Navigationsdaten, Geschwindigkeitsvorschriften und Streckenverlauf. Umliegende Ladesäulen kann man sich durch den Sprachbefehl „Hey Mercedes, finde Ladesäulen in der Nähe“ anzeigen lassen. Zudem stehen die neuen Fahrprogramme „Electric“ und „Battery Level“ zur Verfügung. In „Electric“ wird der Verbrennungsmotor nur zugeschaltet, wenn der Fahrer beim Fahrpedal auf Kickdown geht. Zudem lässt sich im Programm „Electric“ die Stärke der Rekuperation über Paddles hinter dem Lenkrad in fünf Stufen (automatisch, +, normal, - und --) wählen. Außerdem verfügbar sind die Modi Comfort, ECO und Sport. Damit kann der Fahrer je nach Bedarf entweder elektrisches Fahren priorisieren, die Fahrdynamik durch den kombinierten Antrieb betonen oder verbrennungsmotorische Fahrt bevorzugen, um beispielsweise elektrische Reichweite aufzusparen. Serienmäßig ist auch die Vorklimatisierung vor dem Start des Fahrzeugs verfügbar - dem elektrischen Klimakompressor sei Dank. Die Vorklimatisierung (Kühlung oder Heizung) kann auch über ein Smartphone aktiviert werden.
Technik gekonnt integriert
Um die Batterie möglichst platzsparend unterzubringen, haben die Mercedes-Ingenieure ziemlich viel Hirnschmalz aufgebracht. So ermöglicht eine innovative Abgasanlage ein ziemlich geschicktes Packaging: Der Auspuff ist nicht bis ans Fahrzeugende geführt, sondern mündet zentral unter dem Fahrzeugboden, der Endschalldämpfer wurde in den Mitteltunnel gepackt. Die Integration des Kraftstofftanks in den Achsbauraum schafft Platz unter den Rücksitzen für die Hochvoltbatterie. So kommt es bei GLA 250 e und des CLA (Shooting Brake) 250 e laut Mercedes zu keinerlei Einschränkungen beim Platzangebot für die Insassen. Lediglich das Kofferraumvolumen schrumpft gegenüber den nicht hybrid-motorisierten Schwestermodellen etwas. Auch die Anhängelast der kompakten Hybriden kann sich sehen lassen: Sie beträgt 1.600 kg (gebremst).
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