Die neue Generation von BMWs Mittelklasse macht bewährt Gutes noch ein wenig besser - bleibt aber teuer.
Nicht, dass der gegenwärtige 3er schon Staub angesetzt hätte die bayrische Mittelklasse schaut nach wie vor ganz fesch aus der Wäsche. Stellt man den aktuellen 3er aber neben seinen im Oktober Marktdebut feiernden Nachfolger, zeigt sich, was eine zarte Retusche hier und eine leichte Überarbeitung da so ausmachen: der neue 3er wirkt sportlich gestrafft und dominanter.
Das dezente Facelift umfasst zum einen die Doppelrundscheinwerfer, die nun in verchromten Röhren stecken. Die Motorhaube wird von zwei V-förmigen Linien, die auf das Emblem zulaufen, dominiert. Modifiziert wurden ebenfalls der vordere Stoßfänger, die Seitenspiegel und -schweller sowie die Heckleuchten.
Verhalten auch die Neuerungen im Innenraum, die sich im Prinzip auf den Einsatz von neuen Materialien und Farben beschränken. Sehr gut haben die BMW-Ingenieure daran getan, das so genannten iDrive zu überarbeiten. Der in der Mittelkonsole befindliche Bedienknopf wurde intuitiver gestaltet. Die Funktionen CD, Radio, Navigation und Telefon können jetzt direkt per Knopfdruck angewählt werden.
Glanzstück der Motorneuheiten ist der 245 PS starke Reihensechszylinder im 330d ein feines Aggregat von ebenmäßiger Laufruhe und dank 520 Newtonmeter bombastischer Durchzugskraft. Alle Motoren sind jetzt mit EfficientDynamics ausgestattet (Start-Stop-Automatik), die am unteren Ende der Fahnenstange (318d) den Verbrauch auf 4,7 Liter und am oberen (335i) auf 9,3 Liter drückt.
Gleich geblieben ist im neuen Dreier die erfreuliche Fahrdynamik der Claim Freude am Fahren ist bei BMW kein substanzloses Marketinggewäsch.
Freude am Zahlen kommt bei Preisen ab 28.350 für die Limousine und 30.100 für den Touring leider weniger auf.