Gelungener Nonkonformismus

Neuer C4 Cactus PureTech 130 im Test

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Der Franzose wurde optisch entschärft, ist aber dennoch ein originäres Kerlchen.

Französisches Flair findet man nicht nur an der Côte d’Azur oder in Paris, sondern mitunter auch in Reichenau an Rax – vorausgesetzt, man ist dort, so wie wir letztens, im facegelifteten C4 Cactus unterwegs. Es ist tatsächlich so: Im weitgehend gleichgeschalteten Design-Allerlei sticht der kompakte Citroen mit einer originären Note heraus – obwohl er bei der Überarbeitung sogar etwas entschärft wurde (kleinere Airpumps, massentaugliche Rückleuchten, etc.). Da kann man zur Optik des Franzosen stehen, wie man will, die Diversifizierung ist ihm nicht hoch genug anzurechnen.

Neuer C4 Cactus PureTech 130 im Test
© Gerhard Resch
× Neuer C4 Cactus PureTech 130 im Test
Die "Airpumps" (Seitenschutz) wurden kleiner und wanderten nach unten.

Gut im Futter

Doch nicht nur mit französischem Design kann der C4 Cactus punkten. Ein Dreizylinder Benzintriebwerk, in der Topmotorisierung mit 130 PS, treibt den leichten Kompakten eifrig vorwärts. Egal, ob über Land, Autobahn oder Stadt, es mangelt nie an Kraft oder Fahrkomfort. Dabei liegt der Verbrauch bei 6 Litern in der Stadt und nähert sich auf der Autobahn der 5-Liter-Marke. Dass der Benziner bauartbedingt tonal etwas ruppig zu Werke geht, ist angesichts der guten Fahrleistungen und der hohen Effizienz verkraftbar – zumal der 100 PS starke Diesel im Sortiment auch kein besseres akustisches Bild abgibt.

>>>Nachlesen: Alle Österreich-Infos vom „neuen“ C4 Cactus (2018)

Komfort ist Trumpf

Ein dickes Lob muss man Citroen auch auf die Rückbesinnung auf alte Tugenden machen. Der C4 Cactus ist mit seiner innovativen Federung (mit progressivem hydraulischem Anschlag) bewusst komfortabel ausgelegt. Derart sanft sind wir in einem kompakten Auto schon lange nicht mehr über die Landstraßen „geschwebt“. Sehr sportlichen Fahrern dürfte das Fahrwerk jedoch zu weich ausfallen. Doch diese zählen ohnehin nicht zur Zielgruppe.

Neuer C4 Cactus PureTech 130 im Test
© Gerhard Resch
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Schickes Cockpit mit leichten Bedienschwächen.

Interieur

Ein sehr hübsches Bild gibt das Interieurdesign ab. Auch hier regiert wohltuender Nonkonformismus, der in besonders weich geschäumten Sitzen seinen Höhepunkt findet. Dass die Bedienung aller Funktionen fast ausschließlich über den 7-Zoll-Touchscreen, der nun auch über Smartphone-Integration (Apple CarPlay, Android Auto) verfügt,erfolgt, ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Ablenkung vom eigentlichen Fahrgeschehen ist nicht von der Hand zu weisen. Dafür ist der zur Verfügung gestellte Raum auf allen Plätzen und auch im Kofferraum gut bemessen. Wenn man denn etwas bemäkeln will, dann sind es die hohe Ladekante und die hinteren Seitenfenster. Letztere lassen sich nämlich nur ausklappen und nicht versenken. (zac/bluf/set)

Noch mehr Infos über Citroen finden Sie in unserem Marken-Channel.

Technische Daten

  • Motor: 1,2 Liter 3-Zylinder Turbobenziner
  • Leistung: 130 PS und 230 Nm
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 9,1 Sek.; Spitze: km/h
  • Normverbrauch: 4,8 Liter auf 100 km
  • Abmessungen: 4,17/1,71/1,48 m (L/B/H)
  • Kofferraum: 358 bis 1.170 Liter
  • Preis: ab 16.990 Euro (PureTech 82)
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