Marken-Flaggschiff

Neuer Skoda Superb im Test

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Dritte Generation verbreitet Angst und Schrecken - bei der Konkurrenz.

Wie berichtet, kommt im Juni die dritte Generation des Superb in den heimischen Handel. Nachdem Skoda vor wenigen Tagen die Preise seines neuen Flaggschiffs verraten hat , konnten wir den Newcomer in und rund um Florenz nun fahren. Dabei zeigte sich, dass die tschechische VW-Tochter die Talente seines Flaggschiffs ausgebaut, ansehnlich verpackt und mit einem feinen Fahrwerk unterfüttert hat.

Fotos vom neuen Skoda Superb (2015)

Das klare Design wirkt elegant und zeitlos zugleich. Der große Grill wird von zwei kantig gezeichneten Scheinwerfern eingerahmt, die es auf Wunsch auch mit Voll-LED-Technik gibt.

Hinten setzen der Kofferraumdeckel mit integrierter Abrisskante und die zweigeteilten LED-Rückleuchten Akzente.

In der Seitenansicht fallen die ausgewogenen Proportionen auf. Der längere Radstand und die kürzeren Überhänge sorgen...

...im Zusammenspiel mit der markanten Lichtkante, die sich vom vorderen Kotflügel bis zur Rückleuchte erstreckt, für eine gelungene Silhouette.

Im Cockpit können sich die Materialien und Verarbeitungsqualität ebenfalls sehen lassen.

Neben dem großen Touchscreen in der Mittelkonsole gibt es zwischen den beiden klassischen Rundinstrumenten einen weiteren Monitor, der dem Fahrer alle relevanten Informationen anzeigt.

Fast hat man Sorgen, man könnte die kleine Reisetasche nicht mehr finden, wenn man sie im Gepäckraum des Superb deponiert. Das ist natürlich etwas überzeichnet, allerdings ist es schon so: Das, was die neue Superb-Limousine an Kofferraumvolumen aufbringt, ist konkurrenzlos. 625 Liter lassen sich befüllen. Werden die Sitze umgelegt sind es sogar 1.760 Liter. Damit passt fast so viel in den Kofferraum wie in das T-Modell (Kombi) der Mercedes E-Klasse und mehr als in den Plattformspender Passat Variant. Und wohlgemerkt: Wir reden hier von der Limousine des Superb! Wenn im Herbst der Combi auf den Markt kommt, können nur noch Kleinbusse zum Vergleich herangezogen werden.

Kühle Ästhetik
Bleiben wir beim Heck: Das war nämlich bisher, was die Optik betrifft, der Pferdefuß der Limousine. Nun aber ist die Maschekseite des Tschechen von kühler, zeitloser und perfekt proportionierter Ästhetik geprägt. Das können VW (Passat) und Audi (A6) derzeit auch nicht besser. Dass der neue Superb in der Totalen infolge der optische Glättung im Vergleich zum Vorgänger etwas an originärem Kolorit verloren hat, ist die Kehrseite der Medaille.

>>>Nachlesen: Das kostet der neue Skoda Superb

Viel Platz und clevere Lösungen
Dezidiertes Premium-Flair verströmt das Cockpit mit seiner klaren Architektur, der intuitiven Bedienbarkeit und dem großen Touchscreen mit hochwertiger Grafik. Der Platz hinter den Frontsitzen ist infolge des verlängerten Radstands (plus 8 cm) noch einmal gewachsen. Woanders sind auf diesem Raum zwei Sitzreihen untergebracht. Einbußen muss man im Vergleich zum Vorgänger bei der Kopffreiheit hinnehmen -eine Konzession an die dynamische Linienführung. Dafür hat der Superb in der Breite um 5 Zentimeter zugelegt, was die Montage von drei Kindersitzen problemlos ermöglicht. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Simply-Clever-Lösungen wie u.a. herausnehmbare Abfallbehälter in den Türfächern, Eiskratzer im Tankdeckel, Regenschirme in den Vordertüren, herausnehmbare Taschenlampe im Kofferraum oder einen Getränkehalter, der es dank „Drehsperre“ ermöglicht, fest zugeschraubte Flaschen ohne diese herauszunehmen zu öffnen.

>>>Nachlesen: VW Passat Variant 2.0 TDI im Test

Verbessertes Fahrverhalten
Galt das Fahrwerk des Vorgängermodells einigen doch als Entscheidungsgrund für ein konzerninternes Konkurrenzprodukt, hat Škoda dieses Manko nun komplett beseitigt. Analog zum Gestus fährt sich der Superb mit neu konstruiertem Fahrwerk absolut souverän. Das gilt insbesondere in Kombination mit dem adaptiven Dämpfersystem. Erstaunlich ist die Spreizung zwischen den einzelnen Modi: Im Komfort-Modus geriert sich der Superb wie eine Oberklasselimousine mit Luftfederung und in der Sport-Einstellung zieht der Tscheche straff und präzise durch Kurven.

Wildern in der Konzernfamilie
Als Hauptkonkurrenten des neuen Superb bezeichnet Škoda Österreich Mazda6, Hyundai i40 und Opel Insignia. Tatsächlich aber wildert der Tscheche in konzerninternen Revieren. Abgesehen vom prestigeträchtigeren Leumund werden die Argumente für Mitbewerber vom Schlage eines A6 oder Passat dünn. Nach wie vor unschlagbar ist der Preis. Die Benziner-Riege (1.4 TSI, 2.0 TSI) beginnt bei 26.680 Euro. Gedieselt (1.6 TDI, 2.0 TDI) wird ab 28.060 Euro. In voller Montur mit DSG, Allrad und Vollausstattung sind 41.140 (2.0 TDI, 190 PS), respektive 45.180 für den 280-PS-Benziner zu berappen. In diesen Sphären geht es bei der Konkurrenz (Audi) erst los. (zac)

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Alle Preise im Überblick

Neuer Skoda Superb im Test
© Skoda

Technische Daten
Motoren: Aufgeladene 4-Zylinder-Diesel und -Benziner
Leistung: Diesel: 120, 150 und 190 PS; Benziner: 125,150 und 280 PS
Verbrauch: 3,8 Liter (1.6 TDI) bis 7,1 Liter/100 km (2.0 TSI);
100 bis 165 Gramm CO2/km
Kofferraum: 625 bis 1.760 Liter
Preis: ab 26.680 Euro

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Fotos vom neuen Skoda Superb (2015)

Das klare Design wirkt elegant und zeitlos zugleich. Der große Grill wird von zwei kantig gezeichneten Scheinwerfern eingerahmt, die es auf Wunsch auch mit Voll-LED-Technik gibt.

Hinten setzen der Kofferraumdeckel mit integrierter Abrisskante und die zweigeteilten LED-Rückleuchten Akzente.

In der Seitenansicht fallen die ausgewogenen Proportionen auf. Der längere Radstand und die kürzeren Überhänge sorgen...

...im Zusammenspiel mit der markanten Lichtkante, die sich vom vorderen Kotflügel bis zur Rückleuchte erstreckt, für eine gelungene Silhouette.

Im Cockpit können sich die Materialien und Verarbeitungsqualität ebenfalls sehen lassen.

Neben dem großen Touchscreen in der Mittelkonsole gibt es zwischen den beiden klassischen Rundinstrumenten einen weiteren Monitor, der dem Fahrer alle relevanten Informationen anzeigt.