Autofahrerclub nahm 18 Autos unter die Lupe. Keines überzeugte restlos.
Wesentliche Autokauf-Kriterien für Familien sind Platzangebot sowie Benutzerfreundlichkeit bei der Montage von Kindersitzen. Der heimische Autofahrerclub ÖAMTC testet deshalb seit 2010 Autos auf deren Familientauglichkeit. Im diesjährigen Test wurden folgende 18 Autos getestet: BMW 3er Limousine, Chevrolet Cruze Limousine, Dacia Lodgy, Fiat Doblò, Honda Civic, Hyundai i30 Wagon , Hyundai i40 Wagon , Kia Cee'd Limousine, Mazda CX-5, Nissan Qashqai, Opel Ampera, Opel Combo Combi, Opel Zafira Tourer, Peugeot 4008, Skoda Roomster, Subaru Legacy Wagon, Subaru XV und Volvo V40.
Eines vorweg: "Kein Fahrzeug konnte im ÖAMTC-Test restlos überzeugen. Isofix-und Top Tether-Verankerungen waren oft nur schwer zugänglich, Gurte oft zu kurz für die Montage von Kindersitzen", sagt der Techniker des Clubs, Steffan Kerbl.
Ergebnisse im Überblick
Grafik öffnet sich nach Mausklick; (c) ÖAMTC
Dacia Lodgy und Opel Zafira Tourer: Bis zu sechs Kindersitze
Meist sitzen Kinder auf den äußeren Plätzen der zweiten Reihe. Sind jedoch mehr als zwei Kinder an Bord, wird manchmal auch der Beifahrersitz oder der mittlere Platz der zweiten Reihe benötigt. Bei der Verwendung von rückwärtsgerichteten Kindersitzen am Beifahrersitz muss dazu jedoch unbedingt der Beifahrerairbag deaktiviert werden. Diese Option ist beim Subaru Legacy und beim Subaru XV
allerdings nicht vorgesehen. Bei diesen Modellen dürfen Kindersitze laut Betriebsanleitung nur auf den zwei äußeren Sitzplätzen der Rückbank montiert werden. "Auch bei den meisten anderen getesteten Fahrzeugen ist die Montage von Kindersitzen am Beifahrersitz und am mittleren Platz der zweiten Reihe nur mit Einschränkungen möglich, also beispielsweise nur für Sitze bestimmter Gewichtsklassen", kritisiert Kerbl.
Eine dritte Sitzreihe gibt es nur im Opel Zafira Tourer
serienmäßig. Beim Dacia Lodgy
kann sie zusätzlich bestellt werden. Die beiden Autos verfügen somit über das meiste Platzangebot. Bis zu sechs Kindersitze finden hier Platz. Im Opel Ampera und in den beiden Subaru-Modellen lassen sich hingegen nur zwei Rückhaltesysteme ohne Einschränkungen unterbringen.
Montage durch zu kurze Gurte oft unmöglich
Ein weiteres Problem zeigte sich in den oft unzureichenden Gurtlängen. Beim BMW 3er, beim Mazda CX-5
, beim Nissan Qashqai
und beim Opel Zafira sind die Gurte sehr knapp bemessen. Für die Montage von Kindersitzen schlicht zu kurz sind die Gurte beim Hyundai i40 Wagon sowie beim Opel Ampera. Besonders positiv sind hingegen die Gurtlängen beim Opel Combo Combi, beim Peugeot 4008 und beim Volvo V40
aufgefallen.
Isofix-Verankerpunkte
Der 3er, der Zafira Tourer und der XV punkten durch perfekt sichtbare und gut erreichbare Isofix-Verankerungspunkte. Negativbeispiele in diesem Bereich sind hingegen der Honda Civic
, der Nissan Qashqai, der Skoda Roomster und der Subaru Legacy. Hier sind die Verankerungsbügel laut den Testern teils unter Stofflaschen versteckt und sehr mühsam zugänglich. Die Top Tether-Verankerungspunkte sind besonders praktisch beim BMW 3er und beim Subaru Legacy platziert.
© EuroNCAP
Wertung: 5 Sterne
© EuroNCAP
Wertung: 5 Sterne
© EuroNCAP
Wertung: 5 Sterne
© EuroNCAP
Wertung: 5 Sterne
© EuroNCAP
Wertung: 5 Sterne
© Volvo
Als erstes Serienauto verfügt der V40 über einen Fußgängerairbag, der das Verletzungsrisiko beim Aufprall deutlich reduzieren kann.
© EuroNCAP
Wertung: 4 Sterne