Anders, aber nicht artig

Range Rover Evoque Cabrio im Wintertest

Teilen

So schlägt sich das weltweit erste Kompakt-SUV-Cabrio am Weg zur Skipiste.

Der Evoque hat sich auf Anhieb zum meistverkauften Range-Rover-Modell gemausert. Das erste Kompakt-SUV der britischen Nobelmarke weckt aufgrund seines coolen Designs und des guten Images eine besondere Begehrlichkeit. Gesalzene Preise und Abstriche beim Platzangebot werden von den Kunden ohne zu zögern in Kauf genommen. Für Range Rover war das Grund genug, um im Vorjahr eine weitere Version des Bestsellers an den Start zu bringen.

Bei dieser gehen die Engländer, wie berichtet, extrem mutig vor. Mit der offenen Variante bringen sie das erste kompakte SUV-Cabrio der Welt an den Start. Optisch ist das Wagnis durchaus gelungen. Die vollelektrische und gut gefütterte Stoffkapuze ahmt die Form des Coupés nach und wirkt somit auch geschlossen sehr stimmig. Offen wird das Evoque Cabrio ohnehin zum absoluten Hingucker. Während unseres Tests kam es häufig vor, dass Passanten ihr Smartphone für Fotos zückten. Mit einem Porsche sorgt man jedenfalls für deutlich weniger Aufsehen. Wer also gerne auffällt, kann sich dieses Auto bedenkenlos zulegen. Das Öffnen und Schließen dauert übrigens 18 bzw. 21 Sekunden und funktioniert auch während der Fahrt (bis 50 km/h)

Range Rover Evoque Cabrio im Wintertest
© Christian Zacharnik
× Range Rover Evoque Cabrio im Wintertest
Das Verdeck öffnet und schließt in 18 bzw. 21 Sekunden (bis 50 km/h).

Nicht praktisch, aber es geht

Bis auf die schlechte Rundumsicht, die durch eine Rückfahrkamera entschärft wird, und den kleinen Kofferraum müssen – im Vergleich zum Evoque Coupé -  keine Abstriche gemacht werden. Der Gepäckraum fasst offen wie geschlossen 251 Liter, wird über eine kleine Ladeluke beladen und kann im Alltag etwas nerven. Dennoch ist sich ein Skiausflug zu zweit ausgegangen. Denn durch die enge Durchreiche (Rücksitzbank ist nicht umlegbar) kann man tatsächlich zwei Paar Alpinskier durchzwängen. Die Skistöcke fanden quer hinter den Vordersitzen Platz. Und der Rest der Skiausrüstung konnte ziemlich problemlos im verbliebenen Kofferraum untergebracht werden.

Range Rover Evoque Cabrio im Wintertest
© Christian Zacharnik
× Range Rover Evoque Cabrio im Wintertest
Die 9-Gang-Automatik wird über den ausfahrbaren Drehknopf bedient.

Souverän auf Eis und Schnee

Zahlreiche Versteifungen sorgen dafür, dass der offene Evoque im Gelände den geschlossenen Varianten um nichts nachsteht. Als Idealmotorisierung erweist sich der 180-PS-Diesel mit 9-Gang-Automatik und Allrad. Er sorgt trotz des hohen Gewichts für brauchbare Fahrleistungen und wird auch auf der Autobahn nicht zum Säufer. Der 240 PS Benziner reißt zwar etwas energischer an, kann aber kaum unter 10 Liter gefahren werden. Auf der Schneefahrbahn ist man mit dem Evoque Cabrio jedenfalls der King. Wenn man das weiterentwickelte Terrain Response System auf „Schnee“ einstellt, kommt man sogar im Tiefschnee flott und souverän voran. Wo andere Skiurlauber mit ihren Front- und Hecktrieblern Mühe haben, den letzten Abschnitt bis zum Parkplatz der Talstation zu erreichen, pflügte der „Rangy“ gelassen und stoisch seine Spur. Das macht richtig Laune. Hier macht sich die langjährige Allradkompetenz von Land Rover voll und ganz bezahlt.

Mehr Infos über Land Rover / Range Rover finden Sie in unserem Marken-Channel.

Kein Schnäppchen

Apropos bezahlen: Range Rover hat den offenen Evoque ziemlich selbstbewusst eingepreist. Unter 56.500 Euro spielt sich rein gar nichts ab. Unser Testwagen mit 180 PS Diesel schlägt mit mindestens 59.700 Euro zu Buche. Mit ein paar Kreuzchen auf der Extraliste lässt sich der Basispreis noch um einige Tausender in die Höhe treiben. Edle Materialien, die gute Verarbeitung, das wirklich tolle Infotainmentsystem mit einem 10,2 Zoll großen, schnell reagierenden Touchscreen und die gute Serienausstattung relativieren den gepfefferten Preis etwas. Zudem sind beim Evoque Cabrio stets der Allradantrieb und die 9-Gang-Automatik mit an Bord. Fazit: Das erste Kompakt-SUV der Welt ist zwar teuer und nicht gerade praktisch, aber es wirkt.

Technische Daten

Motor: 2,0-Liter-TD4 mit 180 PS und 430 Nm
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 10,3 Sek.; Spitze: 195 km/h
Antrieb: Allrad; 9-Gang-Automatik
Verbrauch: 5,7 l/100 km (Norm); Test: 7,6l/100km
Abmessungen: 4,37 / 1,98 / 1,61 m (L/B/H)
Kofferraum: 251 Liter (offen & geschlossen)
Preis: ab 56.500 Euro (150 PS Diesel)

Fotos vom Evoque Cabriolet

Range Rover hat es tatsächlich getan: Die britische Nobelmarke bringt das erste kompakte SUV-Cabrio an den Start!

Optisch bleibt sich der Evoque auch als Cabrio treu, was sich vor allem an der Front, die den geschlossenen Modellen gleicht, bemerkbar macht.

Das Stoffdach erinnert in seiner Gestalt an die bewährte Designlinie des Evoque, erzeugt dabei jedoch eine ungewohnte aber gleichzeitig auch knackig frische Cabrio-Silhouette.

Praktisch: Die Stoffmütze öffnet vollautomatisch in 18 Sekunden – der Schließvorgang dauert nur drei Sekunden länger.

Das Ganze funktioniert auch während der Fahrt (bis 48 km/h). Kofferraum bleibt leider nicht allzu viel über: 251 Liter sind für ein Fahrzeug dieser Klasse ziemlich dürftig.

Zwei im Heck verborgene Aluminiumstreben klappen im Falle eines Falles in 90 Millisekunden aus und schaffen so bei einem Überschlag einen Überlebensraum für die Passagiere.

Den Antrieb des neuen Evoque Cabrios übernehmen die bekannten Evoque-Triebwerke: Vollaluminium-Vierzylinder mit Benzin- oder Dieseltechnologie.

Vier Personen dürften ausreichende Platzverhältnisse vorfinden. Aufgrund der hohen Sitzposition ist die Übersicht natürlich hervorragend.

Das Herz des weitestgehend von den geschlossenen Brüdern übernommenen Interieurs bildet der neue und serienmäßige 10,2 Zoll große, hochauflösende Touchscreen.

Auch die vom Facelift-Modell bekannten Assistenzsysteme und ein Head-up-Display sind verfügbar.

Das neue Modell reiht sich ab Frühjahr 2016 zu Preisen ab gut 56.000 Euro als fünftes Mitglied in die Range Rover-Familie ein.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Fotos vom Evoque Cabriolet

Range Rover hat es tatsächlich getan: Die britische Nobelmarke bringt das erste kompakte SUV-Cabrio an den Start!

Optisch bleibt sich der Evoque auch als Cabrio treu, was sich vor allem an der Front, die den geschlossenen Modellen gleicht, bemerkbar macht.

Das Stoffdach erinnert in seiner Gestalt an die bewährte Designlinie des Evoque, erzeugt dabei jedoch eine ungewohnte aber gleichzeitig auch knackig frische Cabrio-Silhouette.

Praktisch: Die Stoffmütze öffnet vollautomatisch in 18 Sekunden – der Schließvorgang dauert nur drei Sekunden länger.

Das Ganze funktioniert auch während der Fahrt (bis 48 km/h). Kofferraum bleibt leider nicht allzu viel über: 251 Liter sind für ein Fahrzeug dieser Klasse ziemlich dürftig.

Zwei im Heck verborgene Aluminiumstreben klappen im Falle eines Falles in 90 Millisekunden aus und schaffen so bei einem Überschlag einen Überlebensraum für die Passagiere.

Den Antrieb des neuen Evoque Cabrios übernehmen die bekannten Evoque-Triebwerke: Vollaluminium-Vierzylinder mit Benzin- oder Dieseltechnologie.

Vier Personen dürften ausreichende Platzverhältnisse vorfinden. Aufgrund der hohen Sitzposition ist die Übersicht natürlich hervorragend.

Das Herz des weitestgehend von den geschlossenen Brüdern übernommenen Interieurs bildet der neue und serienmäßige 10,2 Zoll große, hochauflösende Touchscreen.

Auch die vom Facelift-Modell bekannten Assistenzsysteme und ein Head-up-Display sind verfügbar.

Das neue Modell reiht sich ab Frühjahr 2016 zu Preisen ab gut 56.000 Euro als fünftes Mitglied in die Range Rover-Familie ein.