Schönheit darf leiden

Range Rover Velar D240 im Test

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Geschliffenes Designer-SUV mit gewöhnungsbedürftigen Details.

Man kann SUVs nachsagen, was man will. Eleganz ist nicht gerade eine Eigenschaft, die man gemeinhin mit dieser Fahrzeuggattung konnotiert. Beim neuen Velar ist es allerdings die allererste Assoziation. Wenn sich der coole Range Rover geschmeidig durch die Gassen laviert, macht sich ringsum Ergriffenheit breit. Selbst der schnöde Vorgang des Türöffnens gerät hier zu einem leisen Spektakel, wenn die bündigen Griffe elegant aus der Versenkung gleiten.

Range Rover Velar D240 im Test
© Christian Zacharnik
× Range Rover Velar D240 im Test
Das Coupé-artige Dach macht viel her, schränkt aber die Rundumsicht ein.

Captain Future

Der Ausdruck des Erstaunens verfestigt sich, nimmt man im Velar Platz. Das noble Interieur wird von drei Bildschirmen dominiert. Einer im Instrumententräger und zwei in der Mittelkonsole. Das sieht zunächst einmal sehr futuristisch aus, bedarf bei der Bedienung allerdings einer doch recht ausgedehnten Eingewöhnungsphase.Mit Intuition kommt man hier nicht weit. Blindes Bedienen war auch nach unserer zweiwöchigen Testfahrt nicht möglich. Was immer man tut, und sei es nur den Radiosender wechseln, es bedarf eines eingehenden Blickes auf einen der Screens, was einen ständigen Quell der Ablenkung darstellt.

Range Rover Velar D240 im Test
© Christian Zacharnik
× Range Rover Velar D240 im Test
Volldigitales Cockpit mit drei Displays (2 davon mit Toucheingabe)

In Fahrt

Dabei würde man so gerne den ruhigen und souveränen Charakter des Velar in Fahrt genießen. Zumindest solange kein Kopfsteinpflaster überfahren wird. Dann macht sich nämlich im Innenraum ein dumpf dröhnendes Poltern breit.Vorbildlich ist allerdings, wie Range Rover den an sich etwas rauen Klang des 2-l-Vierzylinder-Diesels wegdämmt. Selbst wenn der 240-PSer mit 500 Nm forsch voranschreitet, bleibt das Aggregat akustisch fein im Hintergrund. Das lässt sich vom Verbrauch allerdings nicht behaupten. Bei den angegebenen 5,8 Litern war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens.

>>>Nachlesen: Alle Österreich-Infos vom Range Rover Velar

Nicht erprobt haben wir im Velar den Geländegang. Wir zweifeln ob der Range-Rover-typischen Offroad-Ingredenzien aber keine Sekunde an der diesbezüglichen Highend-Performace. (Christian Zacharnik)

Mehr Infos über Land Rover / Range Rover finden Sie in unserem Marken-Channel.

Technische Daten

Motor: 2.0l 4-Zylinder-Twinturbo-Diesel
Leistung: 240 PS und 500 Nm
Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 7,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 217 km/h
Antrieb: Allrad und 8-Gang-Automatik
Leergewicht: 1.841 Kilogramm
Normverbrauch: 5,8 l; Test: 9,3 l/100 km
Abmessungen: 4,80 x 2,14 (mit Spiegeln) x 1,66 Meter (LxBxH)
Kofferraum: 673 bis 1.731 Liter
Preis: ab 81.100 Euro (Testwagen)

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