32 Reifen im Test

Sommerreifentest 2011: Die Tops & Flops

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Wir zeigen Ihnen die besten und schlechtesten Sommerreifen des Jahres.

In Kürze ist es wieder soweit: Ab 15. April geht die Winterreifenpflicht auf heimischen Straßen zu Ende. Deshalb wird es schön langsam Zeit, sich Gedanken über den bevorstehenden Reifenwechsel zu machen. Schließlich weisen Winterreifen bei hohen Temperaturen deutlich schlechtere Eigenschaften (Fahrverhalten, Bremsweg, etc.) als Sommerreifen auf.

Dabei muss man sich vor Augen halten, dass beim Reifenkauf nur auf den Preis oder auf die tolle Optik zu schauen, zu unliebsamen Überraschungen führen kann. Rund und schwarz sind sie alle und daher braucht es eine Beratung. Einen guten Überblick liefert der alljährliche und umfassende Sommerreifentest des heimischen Autofahrerclubs ÖAMTC. Dieser wird mittlerweile seit mehr als vier Jahrzehnten gemeinsam mit seinen europäischen Partnern durchgeführt.

32 Reifen in zwei Dimensionen
Getestet wurden insgesamt 32 Modelle aus allen Preissegmenten (17 Reifen in der Dimension 175/65 R14 T und 15 Reifen in der Dimension 195/65 R15 V), vom Premium- bis zum Billig-Produkt. Fazit: Neben bekannten Namen aus dem Continental-Konzern (Continental, Semperit, Uniroyal), sowie von Bridgestone, Michelin oder Dunlop konnten auch Modelle von Vredestein, Nokian, Hankook oder Maloya die begehrte Einstufung "sehr empfehlenswert" erringen.

Dimension 175/65 R14 T


Grafik öffnet sich durch Mausklick; (c) ÖAMTC

In der meistverkauften Reifendimension für Kleinwagen, 175/65 R14 T, sind 17 Modelle zum Test angetreten. Fünf schnitten mit "sehr empfehlenswert" ab: Continental ContiPremiumContact 2, Uniroyal RainExpert, Michelin Energy Saver, Hankook Optimo K715 und Semperit Comfort-Life 2. "Alle zeichnen sich durch ein ausgewogenes Fahrverhalten bei Nässe und Trockenheit sowie geringen Verschleiß aus", erklärt der ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel. Die acht "empfehlenswerten" Modelle schwächelten leicht auf nasser Fahrbahn, sind aber allesamt gut bei trockener Witterung. Nur "bedingt empfehlenswert", ebenfalls wegen ihres Verhaltens auf nasser Fahrbahn, erwiesen sich Sava perfecta, Kleber Dynaxer HP3 und Debica Passio 2. Ein "nicht empfehlenswert" regnete es für den Dayton D110 aus Italien, der bei Nässe (unter anderem durch viel zu lange Bremswege) nicht überzeugen konnte.

Dimension 195/65 R15 V


Grafik öffnet sich durch Mausklick; (c) ÖAMTC

Die Dimension 195/65 R15 V ist eine der meistverkauften Reifengrößen. Gleich sieben von 15 Reifen erwiesen sich heuer in dieser Dimension als "sehr empfehlenswert". Der neue Vredestein Sportrac 3 überzeugte ebenso wie der Bridgestone Ecopia EP 150, Nokian V, Maloya Lugano, Continental ContiPremiumContact 2, Dunlop SP Sport Fastresponse und Semperit Speed-Life. Wegen ihrer leichten Schwächen auf nasser Fahrbahn gibt es für sechs Modelle ein "empfehlenswert". Ein Modell, der Sava Intensa hp, fasste ein "bedingt empfehlenswert" aus.

China-Reifen floppte
Das Schlusslicht bei der großen Dimension bildet das chinesische Modell Chengshan CSR66 mit "nicht empfehlenswert". "Auf nasser Fahrbahn hat er mit dem Dayton D110 aus der anderen Kategorie eines gemeinsam: deutlich längere Bremswege als die anderen getesteten Modelle", erklärt Eppel. "Wo man mit dem besten Nassbremser bei einer Vollbremsung aus 80 km/h bereits steht, hat man mit diesen Modellen noch 46 bis 47 km/h Restgeschwindigkeit." Auf den Straßenverkehr umgesetzt, kann das bedeuten, dass man einen Menschen niederfährt und tödlich verletzt. Auch den DIN-Schnelllauftest hat der Chengshan CSR66 in der Dimension 195/65 R15 V nicht bestanden. Das ist bei den Reifentests vergangener Jahre bei keinem anderen Reifen passiert.

Tipp zum Reifenkauf
Abschließend noch ein Experten-Tipp zum Reifenkauf: Rechtzeitig bestellen, aufgrund der steigenden Rohstoffkosten könnte es bei manchen Modellen möglicherweise zu Lieferengpässen oder Preissteigerungen kommen.

Hier geht´s zum Sommerreifentest 2010

Zum aktuellen Winterreifentest kommen Sie hier

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