Die 62 km lange Erdöl-Pipeline von Schwechat bis Bratislava wird nicht gebaut.
Absage. Die OMV und die slowakische Transpetrol haben ein Langzeitprojekt endgültig begraben, wie der NÖ Wirtschaftspressedienst berichtet: Zur Sicherung der Erdölversorgung, plante die OMV 2003 den Bau einer Erdölpipeline nach Bratislava. Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine wurde das Projekt gestoppt.
Der Plan sah die 62 Kilometer lange Pipeline vor, um Österreich direkt an das „Druschba“ („Freundschaft“)-Netz anzuschließen. Da Österreich aber seit Februar 2023 kein Öl mehr aus Russland importiere, sei auch die Pipeline obsolet geworden, erklärte das Klimaschutzministerium laut ORF NÖ den Stopp dieses Projektes.
Bei der OMV habe man bereits im März 2022 die Entscheidung getroffen, die Pipeline Schwechat-Bratislava nicht mehr weiter zu verfolgen. Die Betreibergesellschaft wurde bereits aufgelöst.
Russen beteiligt. Verzögert wurde die Realisierung auch durch Unklarheiten über die Eigentümerstruktur der Transpetrol. Demnach habe der russische Konzern Yukos lange Zeit 49 Prozent an der Transpetrol gehalten, erst 2009 konnte die Slowakei diese Anteile übernehmen. Hinzu kam, dass der Trassenverlauf der Pipeline in der Slowakei umstritten war. Denn die Rohrleitung hätte durch eines der größten Trinkwasserreservoirs der Slowakei geführt.