Test: Renault Megane Coupe

Der elegante Charmeur

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Extravaganz trifft auf mangelnde Beinfreiheit.

{mosimage}Der Mégane steht im Renault-Konzern seit jeher für mutiges und progressives Design. Kaum ein anderes Modell polarisiert dabei so stark wie der französische Kompakte – man denke nur an das Bürzel-Heck des Vorgängers. Renault besinnt sich beim Mégane Coupé einmal mehr seiner Tugenden, somit wird ein seidenweiches 4-Zylinder-Aggregat in Kombination mit französisch-überschwänglichem Bedienkomfort dargereicht – Ehrensache, dass der Body dem in Sachen Extravaganz um nichts nachstehen darf. Das Coupé kauert tief geduckt über der Fahrbahn, mächtige Lufteinlässe an der Front und scharf gezeichnete Leuchten sorgen für eine giftige Optik und hohen Wiedererkennungswert.

Gleiten statt hetzen

In der höchsten Eskalationsstufe (mehr Power gibt’s beim angekündigten RS) leistet die zwangsbeatmete 2,0l-Maschine 180 PS. Die 300 Nm Drehmoment werden dem Fahrer dabei äußerst distinguiert und unaufgeregt weitergereicht. Kraft gibt’s in jeder Lebenslage, der kompromisslose Sport ist dennoch nicht das Metier des Mégane. Die 180 Pferde zerren heftig an der Lenkung, diese ist zudem merklich auf Komfort getrimmt.

Der elegante Charmeur
© oe24
(c) Hersteller

 

Auch die Sitze laden eher zum Gleiten als zum Hetzen ein – sie sind zwar außerordentlich bequem, der eher rudimentär vorhandene Seitenhalt verleidet allzu sportliche Ambitionen aber nachhaltig.

Auch die Rückbank ist durchschnittlich gewachsenen Menschen nur auf Kurzstrecken zumutbar, die geringe Kopf- und Beinfreiheit ladet nicht wirklich zum Verweilen ein. Beim Kofferraum müssen ebenfalls Abstriche bei der Alltagstauglichkeit gemacht werden, die hohe Ladekante erschwert den Zugang unnötig.

 

Der elegante Charmeur
© oe24
(c) Hersteller

 

Ab 24.281,- € fährt man dafür mit viel Eleganz.

Autor: Markus  Wlzek

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