Der Newcomer schließt die Lücke zwischen Yaris Cross und RAV4.
Mit dem Yaris Cross , dem RAV4 und dem Highlander hat Toyota eine umfangreiche SUV-Palette im Programm. Doch genau im Boomsegment der zwischen 4,40 Meter (Skoda Karoq, Mazda CX-30, Seat Ateca, etc.) und 4,50 Meter langen Crossover (VW Tiguan, Kia Sportage, Hyundai Tucson, Ford Kuga, etc.) klaffte bisher eine Lücke – beim C-HR handelt es sich ja um ein SUV-Coupé. Doch damit ist bald Schluss. Der japanische Autobauer greift mit dem Corolla Cross an. Dieser sortiert sich genau zwischen Yaris Cross und RAV4 ein.
Abmessungen und Design
Mit seinen Abmessungen von 4.460 x 1.825 x 1.620 Millimeter (Länge x Breite x Höhe) und einem Radstand von 2.640 Millimetern sortiert sich der Corolla Cross exakt in die extrem beliebte Klasse der Kompakt-SUVs ein. Optisch grenzt er sich stark vom herkömmlichen Corolla ab. Diese Strategie verfolgt Toyota bereits beim Yaris und Yaris Cross. Der doppelt trapezförmige Kühlergrill, die ausgestellten Kotflügel, die Plastikbeplankungen an den Radläufen, der angedeutete Unterfahrschutz (vorne und hinten) sowie die erhöhte Bodenfreiheit sorgen für einen eigenständigen Auftritt, der Outdoor-Ambitionen vermittelt. Die Front blickt mit den scharf gezeichneten LED-Scheinwerferfern und der schwarzen Blende zwischen den beiden Grillelementen ziemlich grimmig in die Umwelt. Dagegen wirkt das Heck schon fast etwas bieder. Hier verzichten die Designer auf Extravaganzen wie ein durchgängiges Leuchtenband. Stattdessen gibt es klassische, zweigeteilte LED-Rücklichter und einen dezenten Dachkantenspoiler. Das Fassungsvermögen des erweiterbaren Kofferraums hat Toyota noch nicht verraten.
Cockpit und Vernetzung
Das Cockpit erinnert zwar stark an das Elektromodell bZ4X , dennoch dürften sich Fahrer aktueller Toyota-Modelle auf Anhieb zurechtfinden. Auf der Mittelkonsole thront ein 10,5 Zoll großer Touchscreen, der mit dem 12,3 Zoll großen digitalen Kombiinstrument vernetzt ist. Laut dem Hersteller arbeitet das Multimediasystem des Corolla Cross mit völlig neuer Hard- und Software. Die Fahrer sollen sich Inhalte hinter dem Lenkrad nach Belieben anpassen und personalisieren können. Für die Smartphone-Anbindung stehen Android Auto und Apple CarPlay bereit – letzteres kabellos. Über die Online Dienste von Toyota Smart Connect lassen sich Sprachassistenten, Over-the-Air-Updates, cloudbasierte Kartendienste, Echtzeit-Verkehrsinformationen sowie die Internetsuche nach interessanten Orten nutzen. Darüber hinaus ermöglicht die MyT-App aus der Ferne vernetzte Dienste wie Fahranalysen, Fahrzeugortung oder Fernsteuerungsfunktionen zur Klimatisierung und Türverriegelung.
Antrieb
Unter der Haube des Corolla Cross wartet eine echte Weltpremiere. Laut eigenen Angaben ist das Kompakt-SUV das erste Toyota Modell weltweit, das von einem neuen Hybridsystem (fünfte Generation) angetrieben wird. Das selbstladende Vollhybridsystem ist mit Front- oder Allradantrieb kombinierbar, baut auf dem Vorgängersystem auf, soll jedoch dank mehr Drehmoment sowie einer höheren elektrischen Leistung noch effizienter arbeiten und zudem mehr Fahrspaß bieten. Das neue Lithium-Ionen-Batteriesystem ist leistungsstärker und 40 Prozent leichter als bisher. Motor- und Antriebsleistung wurden optimiert, was zu einer Steigerung der Systemleistung um gut acht Prozent führt.
In der Version mit Frontantrieb leistet das 2,0-Liter-Hybridsystem 197 PS (146 kW) und beschleunigt den Corolla Cross in 8,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Allradvariante verfügt über einen zusätzlichen 31 kW (42 PS) starken Elektromotor an der Hinterachse. Dieser schaltet sich bei Bedarf automatisch zu. Die Beschleunigungswerte unterscheiden sich gegenüber der Variante mit Frontantrieb nicht. Die Höchstgeschwindigkeit dürfte jeweils bei 180 km/h abgeregelt werden. Da das neue Kompakt-SUV noch nicht homologiert ist, gibt es noch keine Verbrauchswerte.
Das neue Hybridsystem verfügt zwar nach wie vor über ein elektrisch gesteuertes, stufenloses Getriebe (eCVT), dennoch will Toyota nun endlich das lästige Aufheulen vor dem Beschleunigen in den Griff bekommen haben. Laut den Entwicklern soll der Corolla Cross eine linearere Beschleunigung bieten, bei der die Fahrzeuggeschwindigkeit besser an die Motordrehzahl angepasst werden soll. Hierfür sei vor allem die Neukalibrierung des Verhältnisses zwischen Gaspedaleingabe und tatsächlicher Reaktion des Antriebsstrangs verantwortlich.
Sicherheit
Bei Toyota verfügen mittlerweile alle Modelle – inklusive dem Aygo X - serienmäßig über eine umfangreiche Ausstattung an Assistenzsystemen. Diesbezüglich markiert auch der Corolla Cross keinen negativen Ausreißer. Das Kompakt-SUV setzt auf die neueste Generation von Toyota Safety Sense, das mehrere aktive Fahr- und Einparkassistenzsysteme kombiniert. Völlig neu sind das Pre-Collision System (PCS) mit Beschleunigungsunterdrückung bei niedriger Geschwindigkeit, ein Kreuzungsassistent, eine verbesserte Erfassung des Gegenverkehrs, der Abbiegeassistent sowie ein Notbremssystem bei medizinischen Notfällen (wenn der Fahrer zum Beispiel einen Herzinfarkt erleidet). Darüber hinaus wurden laut Toyota die adaptive Geschwindigkeitsregelung, der Spurhalteassistent und der Verkehrszeichenassistent verbessert. Weitere aktive Helfer wie Totwinkel-Monitor mit Ausstiegsassistent, automatisches Fernlichtsystem, Einparkhilfe, Panoramablick-Monitor (360 Grad Ansicht), Querverkehrswarner mit automatischer Bremsfunktion und intelligenter Abstandssensor runden das Sicherheitspaket ab.
Verfügbarkeit
Bis der Lückenschließer in den Handel kommt, dauert es noch ein wenig. Laut Toyota ist die Auslieferung der ersten Modelle je nach Markt im Herbst 2022 geplant. Die Preise werden erst zum Bestellstart (nach der Homologation) verraten.
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